Nach einem vielversprechenden neunten Platz durch Pastor Maldonado im ersten Freien Training wurde die Williams-Speerspitze am Nachmittag trotz minimal besserer Zeit von 1:26.138 Minuten um fünf Plätze nach hinten gereicht. Valtteri Bottas sortierte sich mit den Rängen sechzehn und achtzehn ebenfalls hinter den Erwartungen ein.

Glaubt man den Fahrern, steht Williams ein hartes Rennwochenende bevor. "Wir müssen sehr genau suchen, um weitere Verbesserungen vornehmen zu können, denn wir sind knapp unter dem Limit", gab ein geknickter Maldonado zu Protokoll. "Es ist sehr schwer, eine optimale Runde abzuspulen, da das Auto sich in den verschiedenen Kurventypen stets unterschiedlich verhält." Demnach sei die einzige reelle Chance auf Verbesserung die über ein Wochenende übliche positive Variation des Gripniveaus - ein Vorteil, von dem jedoch auch die Konkurrenz profitiert.

Auch Valtteri Bottas sprach von einem schwierigen Tag. "Im ersten Freien Training hatten wir Probleme mit der Aerodynamik, die sich ständig veränderte", so der junge Finne, der lediglich eine 1:26.802 Min als beste Rundenzeit vorzuweisen hat. "Im Nachmittagstraining fehlte vor allem auf der weicheren Reifenmischung einfach der Speed auf den langen Geraden, was schwer zu erklären ist. Immerhin waren wir auf den Longruns gegenüber Toro Rosso und Sauber konkurrenzfähig, was mich für unser Rennduell mit ihnen sehr positiv stimmt."

Xevi Pujolar, Chef-Renningenieur bei Williams, sieht das Tagesergebnis dann aber doch etwas positiver als seine beiden Fahrer: "Im ersten Freien Training haben wir exzessiv den Heckflügel getestet sowie mechanische Tests durchgeführt, um eine gute Bremsstabilität zu finden und das Fahrverhalten über die Kerbs zu optimieren. Vor allem die Longrungs von Valtteri sahen doch sehr konstant und vielversprechend aus."

Trotz Problemen bei Maldonado auf den langen Einheiten sei dessen Zeit auf frischen weichen Reifen äußerst vielversprechend gewesen. "Wir haben insgesamt aus allen Tests positive Resultate gezogen, müssen aber natürlich die Setup-Schwächen an den jeweiligen Autos nach der Evaluation ausmerzen. Wenn wir morgen gut mir den weichen Reifen haushalten können, ist ein positives Qualifying absolut realistisch."