Langsam aber sicher lichten sich die Nebel um die Besetzung des zweiten Red-Bull-Cockpits. Lange Zeit galt Kimi Räikkönen als Favorit auf den Platz neben Sebastian Vettel, doch nun dürfte Daniel Ricciardo die besten Karten haben und vom Weltmeisterteam bald präsentiert werden.

Vettel und Räikkönen bleiben Gegner, Foto: Sutton
Vettel und Räikkönen bleiben Gegner, Foto: Sutton

Räikkönens Zukunft wird jedenfalls nicht bei Red Bull liegen, wie sein Manager Steve Robertson gegenüber finnischen Medien bestätigte. "Die Verhandlungen mit Red Bull waren nicht erfolgreich und endeten vor einer Weile", gab er zu Protokoll.

Wie die Zukunft des Iceman aussieht, ist unklar. Lotus würde Räikkönen bekanntlich gerne halten, wie Teamchef Eric Boullier mehrfach festhielt, doch auch eine Rückkehr zu Ferrari steht seit einiger Zeit im Raum. Dort könnte er Felipe Massa ersetzen, der zuletzt nicht überzeugen konnte.

Laut Robertson werde sein Schützling zu 99,999 Prozent im nächsten Jahr im Starterfeld der Königsklasse stehen. "Es gibt Optionen - und das ist die Mehrzahl - und ich werde weiter mit den Teams sprechen", erklärte der Manager. "Ich hoffe, wir werden etwas in nicht zu ferner Zukunft finden."

Räikkönen kehrte nach einer zweijährigen Auszeit 2012 in die Formel 1 zurück und heuerte bei Lotus an. Im Vorjahr gewann der Finne das Rennen in Abu Dhabi und schloss die Saison auf Platz drei ab. Aktuell rangiert Räikkönen hinter Leader Sebastian Vettel an der zweiten Position, nachdem er den Auftakt in Melbourne für sich entscheiden konnte und fünf weitere Male als Zweiter auf das Podium fuhr.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Es kommt nicht wirklich überraschend, dass Räikkönen und Red Bull keine Partnerschaft eingehen. Schon länger zeichnete sich ab, dass das Weltmeisterteam wohl einen Mann aus dem eigenen Stall bevorzugt, der mit Daniel Ricciardo nun gefunden scheint. Spannend wird jetzt, wie sich der Iceman entscheidet. Bleibt er Lotus treu oder wählt er doch die Option Ferrari? Tritt letzterer Fall ein, gerät das Fahrerkarussell noch einmal gehörig in Schwung und wir dürfen uns auf einen heißen Herbst freuen. (Philipp Schajer)