Neben dem Sieg von Lewis Hamilton war es das Thema am Sonntag in Budapest: Ferrari-Pilot Fernando Alonso soll sich für ein Red-Bull-Cockpit im nächsten Jahr angeboten haben. Sein Manager Luis Garcia Abad war am Hungaroring bereits zu Gesprächen mit Red-Bull-Teamchef Christian Horner in der Hospitality des österreichischen Rennstalls. Dennoch zeigt sich Horners Gegenspieler bei Ferrari, Stefano Domenicali, von der Situation unbeeindruckt. "Ich mache mir deswegen keine Sorgen. Fernando ist ein sehr wichtiger Teil unseres Teams und arbeitet mit allen Crewmitgliedern sehr gut und eng zusammen. Es ist einfach ein schwieriger Moment in der Saison", spielte er auf die zuletzt doch enttäuschenden Ergebnisse der Roten aus Maranello an.

Der Italiener glaubt aber bereits zu wissen, was nötig sein wird, um den zweifachen Weltmeister, der am Montag 32-Jahre alt wird, in seinem Team zu halten: "Wir müssen ihm nur morgen einen schönen Geburtstag bescheren. Nein, es ist natürlich wichtig, dass wir als Rennstall einen sehr guten Job abliefern und ihm ein schnelles Auto zur Verfügung stellen. Das gilt aber für jedes Team."

Auch in Ungarn lief es für Ferrari mit den Rängen fünf für Alonso und acht für Felipe Massa nicht wirklich nach Wunsch. Wo der Grund dafür liegt, weiß man noch nicht genau. "Ich kann es nicht sagen. Wir haben seit Saisonbeginn im Vergleich zu den anderen Spitzenteams definitiv an Boden verloren, vor allem was die Racepace angeht. Bei den heißen Bedingungen heute waren wir nicht in der Lage vorne mitzuhalten. Uns hat hauptsächlich die Traktion am Kurvenausgang gefehlt, wir müssen aber erst herausfinden, warum", zeigte sich der 48-Jährige etwas ratlos.

Doch gerade die Fortschritte der direkten Gegner geben Domenicali Mut: "Mercedes hat es auch geschafft, ihre Probleme bei den Rennen in den Griff zu bekommen. Wenn wir die nächsten drei Wochen gut nutzen, sollten wir das für die verbleibenden neun Läufe auch schaffen." Mit der Qualifyingperformance am Hungaroring war er schon recht zufrieden. "Im Vergleich zum Nürburgring oder Silverstone haben wir uns im Zeittraining auf jeden Fall verbessert. Wir dürfen jetzt nur nicht negativ denken, das hilft uns gar nicht. Ich bin zuversichtlich, dass wir in Spa im Rennen besser mithalten können", bleibt der Ferrari-Teamchef optimistisch.