Bei Williams arbeitetet man nach eigenen Angaben unermüdlich daran, endlich wieder konstant um Punkte mitkämpfen zu können - bislang hat das Team aus Grove 2013 keinen einzigen Zähler einfahren können und auch ein Vorstoßen eines Fahrers ins Q3 fehlt dem Traditionsrennstall heuer noch. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte Williams nach dem Monaco GP schon ganze 44 Punkte und einen Rennsieg eingefahren - die Saison schloss man dann immerhin mit 76 WM-Zählern ab. Mit Blick auf 2013 scheint selbst die Egalisierung des Vorjahresresultats utopisch. "Ich denke, wir müssen es weiterhin Schritt für Schritt angehen", erklärte nun Chefingenieur Xevi Pujolar. Der Nachfolger von Mark Gillan erbat sich weiterhin Geduld für seine Truppe: "Hoffentlich brechen bald die Zeiten an, in denen unsere Schritte größer werden."

Trotz aller Zuversicht müsse man aber realistisch bleiben: "Wir werden von da, wo wir im Moment stehen, jetzt sicherlich nicht auf einmal in die Top-4 vorstoßen." So zeigte sich Pujolar zwar davon überzeugt, dass man Fortschritte erziele. "Es wird besser und besser - aber solange wir nicht ins Q3 einziehen und die Autos in den Punkten haben, können wir nicht sagen, dass wir schon irgendetwas erreicht hätten." Zurückgeworfen habe einen dieses Jahr auch, dass die ursprüngliche Variante des Coanda-Auspuffs am FW35 von der FIA für nicht regelkonform erklärt worden war. Somit habe man bereits in einem frühen Entwicklungsstadium des Boliden gravierende Umbauarbeiten am Konzept des Autos vornehmen müssen, die diesem nicht gerade zuträglich gewesen seien.

Allen dabei entstandenen Problemen auf den Grund zu gehen, habe einige Zeit in Anspruch genommen, wie Pujolar einräumte. "Besonders nach allen Tests, die wir dem Auto nun unterzogen haben, ist es wahrscheinlich an der Zeit, dass wir fühlen, dass sich das Auto nun so sehr verändert, wie es das bisher bei allem was wir getan haben noch gar nicht hat." Der Techniker meinte: "Nun müssen wir sehen, dass wir diesen Zustand festigen können." Mit Blick auf die Probleme am Auspuffbereich fügte er an: "Da haben andere Team sicher einen Vorteil, gerade auch was das Verständnis anbelangt - ich glaube aber nicht, dass das das einzige Problem ist, das uns derzeit noch einschränkt."