Zugegebenermaßen ist es nicht verwunderlich, dass Williams und Mercedes zueinanderfinden: Toto Wolff ist neben seiner Mercedes-Führungsrolle auch noch Teilhaber bei Williams, obwohl er seine Anteile am britischen Traditionsrennstall verkaufen will. Mercedes muss sich unterdessen ohnehin nach einem neuen Kunden umsehen, da McLaren ab 2015 zu Honda abwandern wird und somit nur noch Force India als Kundenteam übrig bleiben wird.

Während im Fahrerlager so mancher den Deal schon als wasserfest ansieht, bestätigt Wolff zunächst einmal die Verhandlungen: "Es ist klar, dass wir 2015 einen unserer Kunden verlieren und für Mercedes ist es wichtig, einen regulären Geschäftszweig zu pflegen. Deshalb ist es wichtig, ab 2015 mindestens drei Kunden zu haben." Dies sei der Grund, warum man sich mit verschiedenen Teams in Gesprächen befände - Williams ist eines davon." Und er stellt klar: "Es wäre bereits für 2014."

Der Wechsel würde bedeuten, dass Renault Williams als Kunden verlieren würde. Überhaupt hat das Motorenkarussell Fahrt aufgenommen: Marussia wird mit Ferrari in Verbindung gebracht, während Toro Rosso künftig mit Renault-Motoren fahren soll. Laut der französischen Autoplus könnte der Deal noch heute von Renault-Boss Carlos Ghosn verkündet werden. Und die Ansage von Wolff, mindestens drei Kundenteams zu haben, würde bedeuten, dass Mercedes die Finger nach einem weiteren Kunden ausstreckt. Der Wettbewerb auf dem Motorenmarkt nimmt erstmals seit Jahren wieder Fahrt auf.