Du fühlst dich wahrscheinlich ziemlich gut mit deiner Position in der Meisterschaft und der Leistung des Autos in dieser Saison?
Kimi Räikkönen: Naja, wir sind nicht Erste, also können wir nicht allzu zufrieden sein. Sicherlich ist es kein Albtraum, aber wir haben noch viele Rennen vor uns und in der Formel 1 kann alles passieren. Monaco ist eine ganz andere Herausforderung, daher müssen wir sehen, was dort dieses Jahr passiert.

Im vergangenen Jahr schlug sich das Team beim Monaco GP nicht besonders gut, daher hoffst du nun sicherlich auf einen besseren Ausgang in diesem Jahr, oder?
Kimi Räikkönen: Wir werden sicherlich nicht noch einmal die gleichen Fehler machen wie beim letzten Mal. Es gab ein paar Dinge, die wir über das Wochenende nicht richtig gemacht haben, und darunter haben wir gelitten. Manchmal läuft es eben so, aber das Wichtige ist, die gleichen Fehler nicht noch einmal zu begehen.

Wie grenzt du den Monaco Grand Prix ab?
Kimi Räikkönen: Es macht keinen Sinn, Rennen in verschiedene Kategorien einzuordnen, denn eines ist so wichtig wie das andere, wenn man eine Meisterschaft gewinnen möchte. Nichtsdestotrotz ist es ein besonderes Rennen, denn es gibt keines wie Monaco. Es gibt kein besseres Gefühl, als sich dort gut zu schlagen. In den Straßen von Monte Carlo zu fahren, ist ganz anders als anderswo und es ist eine Herausforderung, auf die ich mich jedes Jahr freue. Es ist sehr, sehr schwierig - eigentlich unmöglich - dort ein sauberes Wochenende zu haben.

Du hast 2005 in Monaco gewonnen. Wie hat sich das angefühlt?
Kimi Räikkönen: Ich habe nur einmal alles richtig hinbekommen und man erfährt wirklich das großartigste Gefühl, das man haben kann, wenn man das Rennen gewinnt. Mein Sieg von 2005 ist einer der denkwürdigsten, daher wäre es für mich ebenso besonders, noch einmal zu gewinnen.

Was ist hinter dem Steuer die große Herausforderung?
Kimi Räikkönen: Es ist eine derart enge, kurvige Strecke. Man muss auf jedem einzelnen Meter besonders gerissen und fokussiert sein. Eine schnelle Runde in Monaco verschafft einem ein so gutes Gefühl. Überholen ist fast unmöglich, wenn man das Rennen also wirklich genießen will, muss man an der Spitze sein.

Wie ist es um die Atmosphäre bestellt?
Kimi Räikkönen: Monaco ist immer speziell. Es ist ein interessanter Ort, mit vielen Fans und vielen Partys - das habe ich zumindest gehört. Es ist eine ganz andere Atmosphäre als anderswo.

Wie gehst du das Wochenende an?
Kimi Räikkönen: Wir müssen uns auf das Qualifying konzentrieren. Es ist schwer, dort zu fahren, weil es so eng ist und - wie ich bereits sagte - ist es beinahe unmöglich, zu überholen. Ich hing 2009 hinter Rubens [Barrichello] fest und damals hatten wir KERS, aber man kam dennoch nicht vorbei. Wir werden sehen, wie die Reifen funktionieren und ob wir uns eine gute Strategie zurechtlegen können. Aber das Wichtigste ist, sich gut zu qualifizieren. Es ist schwierig, vorherzusagen, wie gut das Auto in Monaco sein wird, denn man kann die Charakteristiken nicht simulieren. Das ging ohnehin auf den Kursen, die wir dieses Jahr besucht haben, nicht. Wir können sagen, dass der E21 überall schnell war, daher hoffen wir, dass er auch dort schnell ist.

Bereitet es dir besonders Sorgen, dass ausgerechnet das Qualifying, das dort so wichtig ist, nicht gerade eine der Stärken des E21 ist?
Kimi Räikkönen: Wir werden unser Bestes geben, aber natürlich wird jeder versuchen, es in die erste Startreihe zu schaffen. Es ist für uns nicht unmöglich, aber wir werden nicht wissen, wie gut wir sind, ehe wir dort sind. Wir wissen, dass die Reifen gewechselt werden müssen, daher gibt es Möglichkeiten, eine andere Strategie zu fahren als die Konkurrenz, aber hier ist das sicherlich schwieriger als anderswo.