Ende März hatte er ein Engagement als Testfahrer noch ausgeschlossen, nun der kurzfristige Sinneswandel. Heikki Kovalainen kehrt als dritter Mann zu Caterham zurück. Der Finne steigt am kommenden Wochenende in Bahrain im 1. Training gleich ins Cockpit. Er übernimmt Giedo van der Gardes Cockpit, dessen Auto ist nicht mit dem gleichen Update-Paket ausgestattet wie das von Teamkollege Charles Pic. Wie kam es eigentlich zu Kovalainens Sinneswandel, den ungeliebten Job des Testfahrers anzunehmen? Er klärt auf: "Wenn man ein paar Monate lang zuhause sitzt und sieht, wie die anderen fahren, dann willst du das auch wieder. Kurz vor Malaysia unterhielt ich mich mit Tony Fernandes und fragte, ob ich etwas für das Team tun könne. Er sagte: Sicher. Dann kam alles recht schnell zusammen."

Die beiden Stammfahrer brauchen allerdings keine Sorge zu tragen, dass Kovalainen einen der beiden in nächster Zeit ersetzen könnte. "Es gibt im Moment keine Pläne, Rennen zu fahren", versicherte er. "Im Moment sieht es so aus, dass ich an den Freitagen fahre und dem Team damit so viel wie möglich helfe." Über kurz oder lang will Kovalainen aber natürlich den Weg zurück ins Stammcockpit finden. Als Testfahrer will er sich wieder für diesen Job empfehlen. "Hier zu sein bietet mir eine bessere Position, wenn hier oder irgendwo anders wieder ein Cockpit frei wird. Also ist das gut für mich", so Kovalainen, der in den vergangenen drei Jahren für Caterham fuhr.

Vorteil Kovalainen in Sachen Testarbeit: Er kann das aktuelle Auto mit dessen Vorgänger vergleichen. Eine wertvolle Erfahrung, über die die beiden Stammpiloten nicht verfügen. Sowohl Pic als auch van der Garde klagten zuletzt über Probleme mit der Balance des Boliden. Kovalainens Arbeit besteht nun darin herauszufinden, wo das Übel liegt. "Das werde ich mir zuerst anschauen: Ist das Auto balanciert oder nicht und können wir gegebenenfalls etwas daran ändern", erklärte Kovalainen. Er nimmt auch beim 1. Training in Spanien Platz im Auto, weitere Einsätze stehen bislang noch nicht fest.