Christian Horner will den Malaysia GP und die nachfolgenden Schlagzeilen hinter sich lassen. Der Red Bull-Teamchef war nach der missachteten Teamorder von Sebastian Vettel selbst in die Schusslinie geraten. Unter anderem musste er sich vorwerfen lassen, 'keine Eier' zu haben. In China nahm Horner erstmals Stellung und stellte klar, dass Vettel seine Autorität keinesfalls untergraben hat.

"Ich leite das Team seit dem Einstieg in die Formel 1. Seitdem haben wir drei Konstrukteurstitel gewonnen. Es gab in dieser Zeit Höhen und Tiefen, aber sie haben das Team nach vorne gebracht", erklärte der Brite. "Ich denke nicht, dass Seb eine Minute lang gedacht hat, dass er das Team anführt. Er weiß, dass er ein Angestellter ist und er weiß, warum wir ihn angestellt haben." Mit dem Ego-Trip seines Fahrers sei er natürlich nicht glücklich gewesen, aber der Grund für Vettels Verhalten liege in der Vergangenheit.

"Zwischen Mark und Sebastian gibt es eine Geschichte. Sicher war ich darüber nicht glücklich, aber Seb hat sich entschuldigt und hat seine Lektion gelernt", betonte Horner. Dass zwischen seinen Fahrern Spannung herrscht, ist für den Teamchef keine neue Situation. In den vergangenen Jahren sei es nicht anders gewesen. "Wenn ich ehrlich bin, hat sich in ihrer Beziehung seit Malaysia nichts geändert. Was passiert ist, ist nicht mehr zu ändern. Jetzt geht es darum, nach vorne zu blicken", verriet der Brite.

Gespräch mit Mateschitz

In den noch kommenden Rennen wird Red Bull allerdings auf Teamorder verzichten. Nach Malaysia gab es zwischen Horner und Dietrich Mateschitz aus diesem Grund ein langes Gespräch. "Es kommt immer darauf an wie man Teamorder auslegt. Für Mateschitz ist Teamorder, wenn es den Fahrern nicht erlaubt ist, gegeneinander zu fahren. Als Team wollen wir natürlich, dass unsere Fahrer gegeneinander fahren und das auf gleichem Level. In Malaysia gab es andere Gründe für die Teamorder", erklärte Horner.