Der Start ist geglückt, jetzt soll der nächste Schritt folgen. Nach Platz zwei beim Saisonauftakt in Australien peilt Fernando Alonso auch beim Rennen in Sepang einen Platz im Vorderfeld an. "Wir wollen hier ein gutes Wochenende erleben", sagte der 31-Jährige, der in Malaysia seinen 200. Grand Prix bestreitet. "Unser Ziel ist es, so viele Punkte wie möglich mitzunehmen und möglichst auf dem Podium zu stehen." Der Spanier sieht das Rennen als guten Test, um die Leistungsfähigkeit des F138 besser einzuschätzen. "Es wird interessant sein, wie sich das Auto sich auf einem Kurs verhält, der komplett anders ist als der in Australien", sagte Alonso. "Was dort passiert ist, lässt noch keine Aufschlüsse über den weiteren Verlauf der Saison zu. Für uns geht es darum, das Resultat von Melbourne zu bestätigen."

Doch das übliche Understatement des zweifachen Weltmeisters konnte nicht überspielen, dass der Ferrari-Star durchaus mit dem Sieg liebäugelt. Angesprochen auf die Konkurrenzfähigkeit des Überraschungssieger von Melbourne, Kimi Räikkönen, meinte er: "Die Lotus-Pace war gut, aber nichts, was wir nicht können. Sie sind sauberes Rennen gefahren und hatten eine gute Strategie, aber sie sind nicht außer Reichweite. Ich glaube, es wird diesmal enger zugehen." Mit der Konkurrenz beschäftigt sich Alonso aber ohnehin nur am Rande. Ob Red Bull in Malaysia bei der Vergabe der Podestplätze eine Rolle spielt, schien ihn nicht sonderlich zu interessieren. "In Australien hatten sie einen zu großen Unterschied zwischen Qualifying- und Racepace, aber das ist nicht unserer Problem."

Spannender ist für ihn im Moment offenbar die Frage nach der richtigen Taktik. "Wegen den Temperaturen und der Art des Kurses wird es sehr hart für die Reifen - der Verschleiß wird sehr hoch sein", erläuterte er. "Und wenn es hier wie erwartet regnet, wird es nicht einfach, die richtige Strategie für das Rennen zu finden." Ihn selbst würden die teilweise extremen Bedingungen in Malaysia allerdings vor keine allzu großen Probleme stellen. "Es ist ein bisschen heißer als sonst, aber am Ende des Tages ist das kein großer Unterschied, bei 300 km/h spürt man die Hitze nicht so", sagte er. "Es ist mehr ein Problem für die Leute in der Box."

Für Alonso hingegen scheint es im Moment überhaupt keine Probleme zu geben. Der Iberer vermittelte in Malaysia den Eindruck, als würde er mit jeder Schwierigkeit fertig werden. Auch die Tatsache, dass er inzwischen seit dem Deutschland Grand Prix 2012 auf einen Rennsieg wartet, dämpfte seinen Optimismus nicht. "Ich bin nicht frustriert, im letzten Jahr haben wir in einem unterlegenen Auto wahre Wunder vollbracht", sagte er. "Wenn wir im Qualifying auf Platz fünf landen und das Rennen auf dem Podium beenden, ist das besser, als wenn wir das beste Auto haben, auf Pole Position stehen und im Rennen nur Zweiter werden."