Seit Tagen findet zwischen Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone und Ferrari-Boss Luca di Montezemolo ein verbaler Schlagabtausch statt. Zuerst warf der Brite Ferrari vor, eine Schande für den Sport zu sein, weil das Team die strittige Szene zwischen Jean-Eric Vergne und Sebastian Vettel beim Brasilien GP untersuchen ließ. Der Konter aus Italien ließ nicht lange auf sich warten: "Ein gewisses Alter ist mit einigen Positionen und Verantwortungen ganz offensichtlich einfach nicht kompatibel", schoss Montezemolo in Richtung des 82-Jährigen.

"Er erinnert sich nicht an das, was er sagt", legte Ecclestone nach. "Ich bin mir sicher, dass es in diesem Fall nichts mit seinem Alter zu tun hat, denn er war schon immer der Gleiche. Immerhin ist er konsequent. Gott weiß, was passiert wenn er 82 ist." Damit war für den F1-Zampano aber noch lange nicht alles gesagt. Frei nach dem Motto ‚Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen‘, sagte er: "Luca ist ein guter Kerl. Ich bin ein großer Unterstützer von ihm. Ich denke, er hatte großen Druck, vielleicht vom Fahrer. Man muss sich daran erinnern, dass Alonso nach beinahe jedem Rennen gesagt hat, wie schlecht das Auto ist und dass es schwierig wird, wenn Ferrari ihm nicht hilft."

Nun meldete sich mit Flavio Briatore ein weiteres Formel-1-Alphatier zu Wort. "Manchmal, wenn Bernie versucht lustig zu sein, ist er das einfach nicht", versuchte Briatore die verbalen Ausrutscher von Ecclestone zu erklären. Dass Montezemolo enttäuscht sei, ist laut Briatore verständlich. "Niemand will solche Aussagen hören", so der ehemalige Renault-Teamchef, der davon ausgeht, dass der Streit bald beigelegt sein dürfte: "In zehn Tagen sind sie wieder Freunde."