Michael Schumacher und Nico Rosberg hatten mit den Startplätzen vier und sechs gute Aussichten auf ein punktereiches Rennen in Monza, doch die große Frage war: Halten die Reifen diesmal? Beim Großen Preis von Italien war die Ein-Stopp-Strategie wieder einmal eine erfolgreiche Taktik, die Top-Fünf steuerten im Verlauf des Rennens lediglich einmal die Box an. Auf den Plätzen sechs und sieben folgten schließlich die beiden Silberpfeile mit jeweils zwei Boxenstopps. "Wir wussten, dass eine Ein-Stopp-Strategie an diesem Nachmittag für uns nicht möglich war", sagte Ross Brawn. "Deshalb gingen wir mit dem Plan ins Rennen, zwei Stopps einzulegen."

Brawn wusste, dass es Schumacher und Rosberg nicht leicht haben würden, gegen die Ein-Stopper zu bestehen. Am Ende ging der Plan für Mercedes auf. Das Resultat hätte sogar noch besser ausfallen können, wenn das Rennen ein paar Runden länger gedauert hätte. Nach ihren ersten Boxenstopps legten die beiden Mercedes-Piloten ordentlich zu und Schumacher kam nur 0,4 Sekunden hinter Kimi Räikkönen ins Ziel. Rosberg sicherte sich im letzten Umlauf die schnellste Rennrunde. Die Pace war also da, doch nach dem schwachen Rennbeginn nicht mehr möglich.

"Es war enttäuschend, dass beide Fahrer auf ihrem ersten Reifensatz Schwierigkeiten hatten", so Brawn. "Das lag möglicherweise daran, dass wir im dritten Qualifying-Abschnitt mehr als eine gezeitete Runde gefahren sind. Vielleicht war aber auch ein anderer Faktor dafür verantwortlich - das werden wir jetzt analysieren" Vom ersten Stint der beiden Mercedes-Piloten einmal abgesehen, war Brawn mit der Leistung seiner Truppe sehr zufrieden: "Die Plätze sechs und sieben sind nicht gerade perfekt, aber wir können zufrieden auf ein spannendes Rennen zurückblicken, in dem wir die richtige Strategie für unsere momentane Situation wählten und Michael sowie Nico großartige Leistungen zeigten."