Michael Schumachers Aufwärtstrend nach der Sommerpause geht weiter. Nach seinem siebten Platz beim vergangenen Rennen in Spa, beendete er den Großen Preis von Italien als Sechster. So langsam nimmt der Rekord-Weltmeister Fahrt auf: In den ersten sieben Rennen sammelte er lediglich zwei Punkte, in den vergangenen sechs kam er auf insgesamt 41 Zähler. "Das ist ein klarer Aufwärtstrend", sagte Schumacher. "Wir haben heute das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten herausgeholt und es war ein klarer Schritt nach vorn im Vergleich zu dem, wo wir vor der Sommerpause standen."

Für Schumacher wäre in Italien sogar noch mehr drin gewesen, hätte das Rennen noch ein paar Runden länger gedauert. Nach seinem zweiten Boxenstopp ging es - wie auch bei Teamkollege Nico Rosberg - konstant nach vorn. Schumacher überquerte die Ziellinie nur 0,4 Sekunden hinter Kimi Räikkönen. "Hätten wir eine Runde mehr gehabt, wäre ich Fünfter geworden und bei noch einer weiteren Runde Vierter", meinte Schumacher. "Das Rennen hat Spaß gemacht, aber natürlich wäre ich gern noch ein bisschen weiter vorn gelandet."

Schumacher konnte seinen vierten Startplatz zunächst sichern, merkte aber schnell, dass er auf seinem Reifensatz aus dem Qualifying nicht konkurrenzfähig war. In Runde 16 wechselte er die Reifen. "Im ersten Stint musste ich etwas kämpfen und konnte nicht die Leistung zeigen wie auf den anderen Reifen", erklärte der 43-Jährige. "Wegen unserer Zwei-Stopp-Strategie hielt sich der Reifenkampf diesmal in Grenzen." In Spa hatte Schumacher einen ungeplanten Stopp einlegen müssen und dadurch möglicherweise den vierten Platz verloren.

Immerhin gelang es Schumacher, sich zum zweiten Mal in Folge im teaminternen Duell durchzusetzen. Der Rekord-Champ wollte dieser Tatsache allerdings nicht allzu viel Bedeutung beimessen. "Ich glaube, dass es immer mal wieder Phasen gab, in denen ich stärker war als Nico", so Schumacher. "Es gab aber auch Phasen, in denen ich das nicht unter Beweis stellen konnte." Rosberg freut sich über das Duell der Silberpfeile: "Anfang des Jahres war Michael schon stark unterwegs, es war das gesamte Jahr über sehr eng. Das ist gut für das Team, denn wir treiben uns gegenseitig an und pushen uns."