Nach seiner Gala-Vorstellung beim Großen Preis von Ungarn ist Kimi Räikkönen in aller Munde. Zu Recht: Mit drei Podiumsplatzierungen in den letzten vier Rennen und 116 Punkten liegt der furios fahrende Finne auf Rang fünf der Fahrer-Wertung. Vom WM-Zweiten Mark Webber trennen ihn gerade mal acht Punkte. Für viele Experten gehört der 32-jährige Lotus-Pilot inzwischen zum Kreis der Titelkandidaten. Diese Meinung vertritt auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Räikkönen sei im Kampf um die WM-Krone eine ernsthafte Bedrohung für Sebastian Vettel und Webber, meinte der 38-Jährige.

"Das Auto war während des gesamten Jahres schnell", sagte Horner. "Und sie haben zwei gute Fahrer." Im Gegensatz zu Romain Grosjean, der sich zu viele Fehler leistete, brachte Räikkönen neben seinem Speed auch die nötige Konstanz mit. Nur beim Rennen in China blieb er ohne Punkte. "Kimi ist in der Meisterschaft mit Sicherheit ein Faktor", urteilte Horner. "Es wäre dumm von uns, wenn wir unsere Rivalen unterschätzen würden." Diesen Fehler werden nach den zuletzt bärenstarken Auftritten Räikkönens ohnehin nur noch wenige machen.