Sebastian Vettel belegte im Freien Training auf dem Circuit Gilles Villeneuve den vierten Platz. Die beiden Sessions verliefen für den Red Bull-Piloten ohne größere Probleme. "Wir haben unser Programm gut durchgebracht. Wir hoffen bis morgen noch einen Schritt zu machen. Wir müssen erst sehen, wo wir genau stehen", erklärte Vettel. Ein Vergleich mit der Konkurrenz sei aufgrund der Herangehensweise von Red Bull schwierig.

"Wir sind im ersten Training den weichen Reifen gefahren, weil wir Angst hatten, dass in der zweiten Session der Regen kommt. Er blieb dann aber aus, was wir im Vorhinein nicht wissen konnten", verriet Vettel. Mit dem weichen Reifen war Vettel zufrieden. "Ich denke, der weiche Reifen wird im Qualifying zum Einsatz kommen. Er scheint auch über die Distanz ganz gut zu sein. Es könnte so laufen wie in Monaco", meinte der Deutsche. Einen großen Zeitunterschied zwischen den beiden Mischungen konnte er nicht erkennen.

"Ich habe zwar noch nicht alle Rundenzeiten angesehen, weil wir uns im Training auf uns konzentriert haben. Aber es scheint für alle gleich zu sein. Der Unterschied dürfte um die Zehntel betragen, aber sicher nicht um Sekunden", so der Red Bull-Pilot. Das Team nutzte auch die Gelegenheit, um einige Dinge im Training auszuprobieren. "Wir hatten einige Messinstrumente am Auto, um zu sehen, wo beispielsweise die Luft hingeht und noch anderes", verriet Vettel.

In der 90-minütigen Session erlebte er auch eine Schrecksekunde als er mit dem Hinterrad seines RB8 aufs Gras kam. Nur mit einer blitzschnellen Reaktion konnte er einen Dreher verhindern. "Die Mauern waren das eine oder andere Mal schon ziemlich nah", erklärte Vettel. Nicht verhindern konnte er hingegen eine Berührung mit Bruno Senna am Freitagmorgen. Die Stewards sprachen nach der Session sogar eine Verwarnung gegen Vettel aus. "Bruno und ich waren uns eigentlich einig, dass es keine große Sache war. Aber leider haben das ein paar Andere nicht so gesehen", sagte Vettel.