So richtig Freude konnte beim Williams-Team am Sonntag in Monaco nicht aufkommen, nachdem Bruno Senna als Zehnter noch einen Punkt mit nach Hause genommen hatte. Das lag erstens einmal daran, dass sich das Team vor dem Wochenende viel mehr ausgerechnet hatte, dann aber noch daran, dass die Pace des Autos viel mehr zugelassen hätte. "Ich freue mich, aus einem harten Rennen einen Punkt geholt zu haben. Wir hätten mehr als das verdient und ich fühlte, dass wir stärker hätten sein können. Aber heute ergab sich das nicht, also gaben wir einfach unser Bestes. Es ist gut, in den Top-10 zu sein, aber ich habe bittersüße Gefühle", sagte Senna.

Der leitende Operations-Ingenieur Mark Gillan war ebenfalls etwas frustriert, denn die Autos vor Senna waren seiner Meinung nach langsamer als der Brasilianer. Auch Pastor Maldonado hatte er vom letzten Startplatz noch etwas zugetraut. "Leider endete Pastors Rennen in der ersten Runde, als er Pedro de la Rosa traf, der seinerseits wegen des Grosjean-Zwischenfalls hart bremsen musste. Bruno fuhr ein sehr gutes Rennen, machte die ganze Zeit Räikkönen Druck, er kam aber einfach nicht vorbei."

Für Maldonado selbst endete mit dem Ausfall in Runde eins ein wahres Horror-Wochenende, an dem er wegen seiner Kollision mit Sergio Perez im dritten Training zunächst zehn Startplätze verlor und dann noch einen Getriebetausch brauchte, der weitere fünf Startpositionen kostete. Im Rennen hatte er sich trotzdem noch etwas ausgerechnet. "Wir hatten eine tolle Strategie, aber nach einem guten Start war ich in der Mitte der Strecke und hatte Pech, als ich auf die Autos traf, die vorne kämpften", berichtete der Venezolaner. Wie Senna und Gillan wollte er nun nur noch in Richtung Kanada schauen, da das Team sich in Montreal wieder stark erwartet.