Marussia plant, seinen neuen Boliden beim zweiten Test der Vor-Saison in Barcelona auf die Strecke zu lassen. Trotzdem gesellt sich das ehemalige Virgin-Team zu den Rivalen beim Test-Auftakt in Jerez - allerdings mit der 2011er Version des Autos. "Wir peilen den zweiten Test an", verrät Pat Symonds gegenüber Autosport. "Trotzdem werden wir beim ersten Test sein, denn ich denke, dass es wichtig für Charles Pic ist, ein paar Meilen abzuspulen. Außerdem kann das Team so ein paar Spinnweben abschütteln."

Warum Marussia die Premiere des neuen Autos noch nicht in Jerez am 7. Februar feiert, verdeutlicht Symonds. Obwohl sich die Regularien der FIA für kommende Saison nur wenig geändert haben, soll der neue Bolide mit seinem Vorgänger nicht mehr allzu viel gemeinsam haben. Akkordarbeit scheint in der Marussia-Teamfabrik angesagt. "Man nimmt immer etwas mit rüber", sagt der Technikchef zwar. "Aber ich denke, dass wir wahrscheinlich weniger adaptiert haben als normalerweise." So sei das komplette Design der Radaufhängung neu konstruiert worden und selbst die Pedale seien künftig anders angeordnet.

Eine ähnlich gravierende Veränderung habe Symonds in seiner Motorsport-Karriere bislang selten erlebt. Trotz der umfassenden Änderungen hält sich Marussia in Sachen Revolutionärem zurück. "Ich denke nicht, dass es für uns an der Zeit ist, innovativ zu sein", sagt der ehemalige Renault-Ingenieur. "Wenn man so weit von der Spitze entfernt ist, muss man seinen Job ordentlich machen und sicherstellen, dass das, was man tut, auch richtig getan wird. Also keine Innovationen. Es geht eher darum, jeden Bereich zu beleuchten und zu versuchen, jeden einzelnen zu verbessern."