In der Formel 1 gibt es sie schon lange, jetzt hat auch die Formel E ihren ersten Doppelsitzer am Start. Das Team Virgin Racing hat in Zusammenarbeit mit dem Technologieunternehmen Johnson Matthey einen Prototypen aufgebaut, in dem zwei Personen Platz nehmen können. Das Konzept ist bekannt: Der Fahrer sitzt im vorderen Teil des Chassis, der Mitfahrer etwas erhöht direkt dahinter.

Der Formel-E-Doppelsitzer soll ähnlich performant sein wie die aktuellen Rennautos, die in der Elektro-Rennserie antreten. Virgin gibt für die speziell entwickelte Batterie eine maximale Leistung von 250 kW an, der per Reglement höchstmöglichen Performance in einem Rennen. Das entspricht umgerechnet rund 326 PS an den Rädern. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 240 km/h angegeben, der Sprint von 0 auf 100 km/h soll in 3,2 Sekunden erfolgen.

Die eigens entwickelte Batterie verfügt über eine Kapazität von 47 kWh und einen Output von 585 Volt im rein-elektrischen Doppelsitzer. Bei Demo-Fahrten soll das Auto mit Slick-Reifen bestückt werden, um eine bessere Performance herauszukitzeln. Im Wettbewerb der Formel E treten die Boliden hingegen seit jeher mit einheitlichen Allwetterreifen an, um die Umwelt zu schonen und Kosten zu sparen.

Enthüllt werden soll der Doppelsitzer von Virgin Racing bei der COP26-Klimakonferenz der UN in Glasgow (31. Oktober - 12. November 2021). Im Rahmen des COP26 will Virgin zudem sein Fahrzeug für die Formel-E-Saison 2022 vorstellen, die Ende November mit den offiziellen Testfahrten in Valencia eingeläutet wird.

Virgin-Teamchef Sylvain Filippi: "Der Doppelsitzer-Rennwagen wurde speziell entwickelt, um die Batterieleistung zu testen und auf die Spitze zu treiben. Diese Batterietechnologie ist anders als alles andere, was wir bisher gesehen haben. Wir wollten einen Prototypen entwickeln, der sie wirklich auf Herz und Nieren prüft und ihr enormes Potenzial aufzeigt."