Wenn die Kollegen Adrian Sutil und Paul di Resta an den Rennsonntagen in den Force-India-Boliden steigen, darf einer nur zuschauen: Nico Hülkenberg. Der 23-Jährige hatte sein Williams-Cockpit zum Ende der vergangenen Saison verloren und muss sich 2011 mit der Rolle als Testfahrer begnügen. Ein Zustand, der ihm nicht unbedingt schmeckt.

"Ich will Rennen fahren", stellte Hülkenberg vor dem dritten Saisonrennen in China klar. "Hoffentlich geben sie mir im kommenden Jahr die Chance dazu." Gleichzeitig war er allerdings dankbar, in diesem Jahr überhaupt wieder in der F1 mitmischen zu dürfen. Das Engagement beim indischen Rennstallt habe Hülkenberg die Möglichkeit gegeben, sein fahrerisches Talent unter Beweis zu stellen.

Langfristiger Fahrer

In dieser Saison sind für ihn lediglich Einsätze bei den ersten Freien Trainings im VJM04 drin. Sollten Sutil und di Resta kontinuierlich weiter Punkte einfahren, könnte es für Hülkenberg allerdings schwierig werden mit einem permanenten Cockpit. Dieses hatte er zwar im Team von Frank Williams - doch nach seinem Aus hegte er keinen Greuel. "Sie haben immer erwähnt, dass sie mich als Fahrer für einen langfristigen Zeitraum sehen. Sie haben nie gesagt, dass sie unzufrieden mit meiner Performance waren", erinnert sich Hülkenberg an sein erstes F1-Jahr zurück.

Eine kleine Spitze gegenüber seinem Williams-Nachfolger Pastor Maldonado konnte er sich allerdings nicht verkneifen. "Williams hat Sponsoren gegen Ende des Jahres verloren und sie brauchten Geld", verriet er. "Sie brauchten einen Bezahlfahrer - also kam Maldonado."