Fernando Alonso wäre nicht Fernando Alonso, wenn er Niederlagen nicht wegstecken könnte. Der Spanier schien sich am Sonntag in Abu Dhabi zumindest äußerlich schnell davon gelöst zu haben, dass Sebastian Vettel und nicht er die Weltmeisterschaft gewonnen hatte, nachdem die Rennstrategie bei Ferrari dem Spanier nicht gerade geholfen hatte. Aber auch wenn er eigentlich als Favorit ins Finale gegangen war, sah Alonso keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.

"Ich werde dieses Jahr trotz des Endergebnisses lange im Gedächtnis behalten. Ich bin sehr stolz darauf, auch auf die Arbeit des Teams und unseren Zugang im letzten Teil des Jahres. Wir hatten im ersten Teil Motorenprobleme, also hatten wir ab dem vierten Rennen nur eine limitierte Motorenzahl zur Verfügung und dennoch konnten wir bis zur letzten Runde des letzten Rennens um die Weltmeisterschaft kämpfen. Insgesamt denke ich, wir haben unser Bestes gegeben", sagte er. Dank seiner fünf Siege reichte das immerhin dazu, Niki Lauda und Juan Manuel Fangio in der ewigen Bestenliste der Sieger zu überholen.

Nach Meinung Alonsos wird sein Siegkonto im kommenden Jahr auch noch weiter anwachsen, denn er erwartet Ferrari 2011 stärker. "Definitiv viel stärker. Dieses Jahr habe ich vor Bahrain sieben Tage getestet und ich kam dort an, ohne zu wissen, was die ganzen Knöpfe am Lenkrad zu bedeuten hatten. Ich kannte auch die Namen von den Mechanikern und Ingenieuren nicht. Erst beim fünften oder sechsten Rennen fühlte ich mich wohler. Jetzt fühle ich mich hier sehr wohl und wir werden das nächste Jahr mit viel mehr Selbstvertrauen angehen. Es gibt keinen Zweifel, dass wir nächstes Jahr ganz vorne mitmischen."