Fernando Alonso war nach dem Rennen in Abu Dhabi wohl einer der unglücklichsten Fahrer der F1-Welt. Der Spanier war als Favorit auf den Titel ins Saisonfinale gegangen, aufgrund einer nicht passenden Strategie verpasste er dieses Ziel aber. Er kam nur als Siebter über die Linie, während Sebastian Vettel als Rennsieger Weltmeister wurde. Zum Verhängnis war ihm geworden, dass Ferrari bei den Boxenstopps Mark Webber abdecken wollte, dabei aber anscheinend Nico Rosberg und Vitaly Petrov übersehen hatte. Dennoch wollte der Spanier sein Team nicht öffentlich kritisieren.

"Nach dem Rennen ist es immer einfach, die beste Strategie zu sehen. Wenn wir nicht gestoppt hätten, wäre Webber vielleicht vorbeigegangen, wenn wir stoppen, überholen uns Rosberg und Petrov. Das war eine sehr schwierige Entscheidung", sagte Alonso. Das Unglück begann für ihn bereits beim Start, wo er einen Platz an Jenson Button verlor. Zunächst war er aber noch Vierter und damit weit genug vorne.

Alles fair und sauber

"Dann kam das Safety Car. Es war schwierig für uns. Wir haben die Position von Webber abgedeckt. Petrov und Rosberg waren dann schwer zu holen, der Renault war auf der Geraden sehr schnell. Leider lief es nicht so, wie wir wollten. So ist der Motorsport. Es lief alles fair und sauber, Gratulation. Aber nächstes Mal sind wir wieder da", erklärte Alonso. Über Vitaly Petrov wollte sich der Spanier nicht böse äußern, auch wenn er auf der Strecke nach der Zieldurchfahrt ein paar Gesten in Richtung des Russen zeigte. "Er war schnell und hat keine Fehler gemacht", meinte Alonso.

Kein großer Störfaktor für den Spanier war Mark Webber, der das ganze Rennen hinter Alonso herfuhr, aber nie angriff. Damit war der Titel für ihn in Abu Dhabi auch nie in Reichweite. Der Australier sagte, er sei einfach nicht schnell genug gewesen. "Das Qualifying hat mir nicht gut getan, das hat es mir schwer gemacht. Das Qualifying hatte einen großen Einfluss auf das Rennen. Unter dem Strich ist die Saison jetzt vorbei. Sebastian hatte das richtige Timing, er führt die WM nach dem letzten Rennen an. Ich werde mir nicht den Hals umdrehen. Das Leben geht weiter, ich bin ein Kämpfer."