Die neue Strecke in Korea war vor dem Rennwochenende in vielerlei Hinsicht ein Fragezeichen. Zumindest beim Kräfteverhältnis lässt sich sagen: Bislang dominiert kein Team überlegen. Im 2. Training belegten vier Fahrer aus verschiedenen Teams die ersten vier Positionen.

Die Freitagsbestzeit markierte Mark Webber. Der Red-Bull-Pilot war knapp zwei Zehntel schneller als Fernando Alonso auf Platz 2. Lewis Hamilton und Robert Kubica komplettieren die Top-4. Dahinter folgen die zweiten Piloten der drei Topteams in umgedrehter Reihenfolge zur Spitze: Jenson Button, Felipe Massa und Sebastian Vettel.

"Es ist nicht ganz so gut gelaufen", sagte Sebastian Vettel. "Im 2. Training hatte ich am Anfang einen Plattfuß, also mussten wir früh raus mit den weichen Reifen, ich denke, zu früh. Die strecke war noch nicht gut genug, deshalb hatten wir zu viele Kilometer auf den Reifen, das hat uns nicht gut getan."

Vitaly Petrov bestätigt als Achter die gute Form von Renault. Deren Gegner im Kampf um Platz vier der Konstrukteurswertung heißt Mercedes GP. Nico Rosberg landete als Neunter direkt hinter Petrov, Michael Schumacher führte die Zeitenliste kurz an, belegte am Ende aber nur Platz 12.

Problemparade in Korea

Auch im zweiten Training präsentierte sich die neue Strecke noch äußerst rutschig und grün. Mehrmals ritten Fahrer neben den Kurs aus, die meisten Ausrutscher hatte Felipe Massa, aber auch Bestzeithalter Mark Webber drehte sich einmal, als er zu schnell in eine Kurve fuhr.

Sakon Yamamoto löste nach einem Dreher sogar eine Trainingsunterbrechung aus. Der Japaner setzte auf einem Kerb auf, drehte sich und schlug leicht mit dem Frontflügel an. Ganz andere Probleme hatte Jenson Button, dessen Auto Überhitzungsprobleme aufwies - teilweise rauchte es sogar in der Box. Auch Tonio Liuzzi stellte sein Auto kurz vor Ende des Trainings ab.

Bruno Senna konnte erst in den letzten fünf Minuten ins Geschehen eingreifen. Am HRT des Brasilianers war am Vormittag der untere Querlenker an der Hinterradaufhängung gebrochen. Nach der Reparatur entschied sich das Team dazu, das Auto gleich für den Samstag einzustellen und den Rennmotor und das Renngetriebe einzubauen.