Seit Monaten schwirren Spekulationen um den Großen Preis von Korea durch das Fahrerlager. Auch vier Wochen vor dem Rennen ist die Strecke noch nicht fertig, die finale Streckeninspektion wurde immer wieder nach hinten verschoben. Nun äußerte sogar Bernie Ecclestone erstmals Bedenken.

"So lange wir nicht dort sind, gibt es immer Bedenken", sagte Ecclestone in Singapur. "Wir brauchen Glück und müssen hoffen, dass es stattfindet." Der BBC sagte Ecclestone: "Es ist nicht gut. Die Inspektion hätte vor sechs Wochen sein sollen, sie fand statt, aber es gab kein grünes Licht." Normalerweise schreiben die Statuen vor, dass eine neue Strecke 90 Tage vor dem Rennen fertig sein muss.

"Es ist ziemlich gefährlich, was wir gemacht haben, aber die Frage ist: Sollen wir das Rennen absagen oder nicht?", so Ecclestone. "Sie sagen, dass alles bereit sein wird, also hoffen wir, dass das stimmt."

Hoffen auf das Beste

Die Teams werden jedenfalls unruhig. Gerade im Titelkampf würde McLaren nur ungern auf ein Rennwochenende auf einer neuen Strecke verzichten, wo das Team wichtige Punkte aufholen könnte. "Es gibt viele Bedenken", sagt Teamchef Martin Whitmarsh. "Aber ich glaube, Bernie und die Koreaner arbeiten daran."

Red-Bull-Teamchef Christian Horner geht davon aus, dass die Formel 1 definitiv in Korea fahren wird. "Ich habe mit einigen Vertretern aus Korea gesprochen und sie schienen ziemlich zuversichtlich zu sein", so Horner. Vor einigen Wochen absolvierte Red Bull mit Karun Chandhok eine Demofahrt auf der unfertigen Strecke. "Sie waren auf Kurs, also bin ich zuversichtlich", meint Horner. "Derzeit sind alle Flüge noch gebucht."

Chandhok zeigte gegenüber Motorsport-Magazin.com kein Verständnis für die Panikmacherei. "Jedes Rennen kämpft in seinem ersten Jahr mit Problemen, denn nicht jeder verfügt über ein unlimitiertes Budget wie Abu Dhabi", sagte er.

Trotzdem fürchtet Renault-Teamchef Eric Boullier um sein Geld. "Wenn es abgesagt wird, haben wir viel Geld für nichts ausgegeben", so der Franzose. "Es ist zusätzliche Arbeit für nichts. Wir wissen nicht, ob die Strecke fertig sein wird oder nicht - das ist sicher nicht gut."