Zandvoort, DTM

Der Circuit Zandvoort ist eine Strecke im Rennkalender der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft. Aktuelle News, Bilder und Videos zur DTM in den Niederlanden

Circuit Zandvoort

Daten & Fakten zur DTM Strecke: Circuit Zandvoort

OrtZandvoort
LandNiederlande
Länge4,259 km
AdresseCircuit Park Zandvoort
Burgemeester van Alphenstraat 108
2041 KP Zandvoort
Niederlande
Telefon+31(0)23 5740740
Telefax+31(0)23 5740741
Internetcircuitzandvoort.nl

Geschichte der DTM Strecke: Circuit Zandvoort

Seit 2001 ist die DTM zu Gast in den Niederlanden. Der Circuit Zandvoort war damals erst der zweite Auslandstopp für die deutsche Traditionsrennserie, nachdem sie 2000 wieder in Leben gerufen wurde. Nach einer vierjährigen Pause wurde der Dünenkurs 2023 wieder das Streckenrepertoire der DTM aufgenommen.

Der Circuit Zandvoort ist schon lange die Heimat der DTM in den Niederlanden, Foto: DTM
Der Circuit Zandvoort ist schon lange die Heimat der DTM in den Niederlanden, Foto: DTM

Das erste Rennen auf dem Circuit Zandvoort fand 1948 statt, damals war die Strecke knapp 4,2 Kilometer lang und hatte zwölf Kurven. Gefahren wurde auf Straßen, die im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Armee gebaut wurden. Zwischen 1952 und 1985 gastierte die Formel 1 mit Unterbrechungen an der Nordseeküste. Jedoch gab es immer wieder fatale Unfälle und die Rennstrecke erreichte oft nicht die nötigen Sicherheitsstandards. Der Große Preis der Niederlande 1985 war das letzte Formel-1-Rennen auf dem Circuit Zandvoort für die nächsten 36 Jahre.

Im Jahr 1989 wurde der Dünenkurs auf 2,5 Kilometer verkürzt. Zehn Jahre später fanden erneut Umbaumaßnahmen statt, die dem Circuit Zandvoort seine noch heute genutzte Form und Länge von 4,259 Kilometern verliehen.

Das Layout des Circuit Zandvoort

Das Layout des Circuit Zandvoort, Foto: FIA
Das Layout des Circuit Zandvoort, Foto: FIA

Der 4,259 Kilometer lange Kurs führt mitten durch die Dünen der Nordseeküste, nur einen Steinwurf vom Strand entfernt. Er hat 14 Kurven, lediglich 4 davon sind Linkskurven. Besonders auf dem neuen Teil geht es fast ständig auf und ab, was hohe Belastungen für Fahrer und Material bedeutet. Die geringe Streckenbreite verlangt bei Überholmanövern besonderes Geschick. Manche Kurven sind schwer bis gar nicht einsehbar, an anderen Stellen ist der Sand auf der Strecke eine Herausforderung.

Die lange Start-Ziel-Gerade auf dem Weg in die leicht überhöhte Tarzanbocht bietet auf dem Circuit Zandvoort die beste Überholmöglichkeit. In der 180-Grad-Kehre kommt es häufig zu Unfällen, die Kiesgräben bestrafen jeden noch so kleinen Track-Limit-Verstoß. Kurve zwei ist nach Wim Gerlach benannt, der 1957 zum ersten Opfer des Circuit Zandvoort wurde. Die Gerlachbocht ist seit sehr schlecht einsehbar. Bei Kurveneingang sind die Fahrer praktisch blind, weswegen sie viel Mut aufbringen müssen, um hier zu beschleunigen.

Mirko Bortolotti im Lamborghini
Die extrem überhöhte Hugenholtzbocht ist eine der berühmtesten Stellen auf dem Circuit Zandvoort, Foto: ADAC

Kurve drei, die Hugenholtzbocht, ist die markanteste Stelle auf dem Circuit Zandvoort. Der Linksknick ist eine stark überhöhte Kurve mit 35 Prozent bzw. 18 Grad Steigung. Das macht einen Höhenunterschied von 4,5 Metern zwischen Innenlinie und Außenlinie. Unterschiedliche Linien führen in der schüsselartigen Biegung zu spannenden Manövern. Die Hugenholtzbucht ist seit Anbeginn Teil der Strecke und nach dem Direktor des Kurses Hans Hugenholtz benannt. Er designte ikonische Rennstrecken wie den Suzuka International Racing Course und Teile des Hockenheimrings.

Darauf folgt das Hochgeschwindigkeitsstück von Kurve vier bis acht. Den Anfang macht Hunserug, eine schnelle Rechtskurve mit leichter Steigung. Darauf folgt Slotemakerbocht, mit Highspeed rasen die Fahrer bis zum Höhepunkt des Hügels. Scheivlak ist eine der schnellsten Stellen der Strecke und auch ein schlecht einsichtiges Original, das den Fahrern viel Mut und Können abverlangt.

Es geht den Hügel wieder hinunter, bis man in der Mastersbocht ankommt. Die Strecke passt sich in diesem Abschnitt der Dünenumgebung an. Immer wieder geht es leicht hinauf und hinunter, was dem Circuit Zandvoort den Beinamen "Dünenachterbahn" verleiht. Erst bei Kurve neun wird wieder richtig gebremst. Bocht 9, eine langsame Rechtskurve, gefolgt von der genauso langsamen Linkskurve Bocht 10 sind technisch anspruchsvolle Stücke.

Sheldon van der Linde im BMW
Der Circuit Zandvoort passt sich an die Dünen an und wird durch die Höhenunterschiede zur Achterbahn, Foto: ADAC

Nach einer längeren Geraden, die über eine Düne geht, kommt man zur Hans-Ernst-Schikane. Nach Kurve eins ist hier ein weitere Ort für Überholmanöver auf dem sonst eher überholfeindlichen Circuit Zandvoort. Nach einer kurzen Anfahrt muss für Kurve dreizehn der perfekte Bremspunkt gefunden werden. Es ist für die Rundenzeit besonders wichtig, hier gut hinauszukommen, um möglichst viel Speed in den letzten Streckenteil mitzunehmen.

Direkt nach Kurve dreizehn wartet Arie Luyendykbocht. Der langgezogene Rechtsbogen ist die letzte Kurve auf dem Circuit Zandvoort und ist fast gleich überhöht wie die Hugenholtzbocht. Hat man die letzten Dünen überstanden, fährt man wieder auf der 690 Meter langen Start-Ziel-Geraden.

Polesetter Rene Rast im Schubert-BMW beim Start
Das DTM-Feld in der Arie Luyendykbocht mit fast 35 Prozent Steigung, Foto: DTM

Häufige Fragen zum Thema Zandvoort, DTM

Wie lang ist eine Runde am Circuit Zandvoort?

Die Strecke des Circuit Zandvoort ist exakt 4,259 Kilometer lang. Den Streckenrekord in der DTM hält Augusto Farfus mit einer 1:27,475. Er stellte diese Zeit 2017 im Qualifying für das Sonntagsrennen auf und erreichte damit die Pole-Position.

Was für eine Art Rennstrecke ist Zandvoort?

Der Circuit Zandvoort wird als "Old School"-Kurs bezeichnet. Die Kurven sind schnell und anspruchsvoll, geformt von der natürlichen Dünenlandschaft. Die Strecke wurde für ihre Rückkehr in den Formel-1-Kalender modernisiert, manche Kurven wurden breiter und bekamen eine Erhöhung. Das verleiht dem Circuit Zandvoort ein Achterbahn-artiges Gefühl.

Wie heißt die berühmte Kurve am Circuit Zandvoort?

Die erste und wohl berühmteste Kurve am Circuit Zandvoort ist die Tarzanbocht. Sie ist der beste Ort zum Überholen und deswegen auch ein Hotspot für Zusammenstöße. Sie ist Teil des Streckenlayouts seit 1948, wurde aber seither oft verändert.

Warum heißt die Kurve in Zandvoort "Tarzan"?

Tarzanbocht - oder kurz Tarzan - ist die erste Kurve und beste Überholmöglichkeit auf dem Circuit Zandvoort. Sie ist angeblich nach einer lokalen Persönlichkeit benannt, der seinen Gemüsegarten in den Dünen nur unter einer Bedingung an die Streckenplaner geben wollte: Eine Kurve solle nach ihm benannt werden. Sein Spitzname war Tarzan.

Strecken-Chronik

SaisonDatumLaufSiegerTeamHersteller
2025ZandvoortRené RastSchubert MotorsportBMW
2025ZandvoortAyhancan GüvenManthey EMAPorsche
2024ZandvoortMarco WittmannSchubert MotorsportBMW
2024ZandvoortJack AitkenEmil Frey RacingFerrari
2023ZandvoortRicardo FellerAbt SportslineAudi
2023ZandvoortMaro EngelMercedes-AMG Team LandgrafMercedes
2018ZandvoortRené RastAudi Sport Team RosbergAudi
2018ZandvoortGary PaffettMercedes-AMG Motorsport Mercedes MeMercedes
2017ZandvoortMike RockenfellerAudi Sport Team PhoenixAudi
2017ZandvoortTimo GlockBMW Team RMRBMW
2016ZandvoortJamie GreenAudi Sport Team RosbergAudi
2016ZandvoortRobert WickensHWA AGMercedes
2015ZandvoortAntónio Félix da CostaBMW Team SchnitzerBMW
2015ZandvoortMarco WittmannBMW Team RMGBMW
2014ZandvoortMattias EkströmAudi Sport Team Abt SportslineAudi
2013ZandvoortAugusto FarfusBMW Team RBMBMW
2012ZandvoortEdoardo MortaraAudi Sport Team RosbergAudi
2011ZandvoortMike RockenfellerAudi Sport Team Abt SportslineAudi
2010ZandvoortGary PaffettHWA AGMercedes
2009ZandvoortGary PaffettHWA AGMercedes
2008ZandvoortMattias EkströmAudi Sport Team Abt SportslineAudi
2007ZandvoortMartin TomczykAudi Sport Team Abt SportslineAudi
2006ZandvoortTom KristensenAudi Sport Team AbtAudi
2005ZandvoortGary PaffettHWA AGMercedes
2004ZandvoortMattias EkströmAudi Sport Team Abt SportslineAudi

Strecken-Rekorde DTM

SessionZeitSaisonFahrerTeamHersteller
Rennen: Schnellste Runde1:29.1682017Loic DuvalAudi Sport Team PhoenixAudi
Absolut: Startaufstellung1:27.4752017Augusto FarfusBMW Team RMGBMW

DTM Zandvoort 2025 - Rennen 2

PosFahrerNrTeamHerstellerReifenZeitRückstandRunden
1René Rast33Schubert MotorsportBMWPirelli57:00.34035 Runden
2Marco Wittmann *11Schubert MotorsportBMWPirelli57:06.495+ 6.15535 Runden
3Thomas Preining91Manthey EMAPorschePirelli57:06.500+ 6.16035 Runden

DTM Zandvoort 2025 - Startaufstellung

PosFahrerNrTeamHerstellerZeit
1Jordan Pepper63GRT Grasser Racing TeamLamborghini1:42.194
2Maro Engel24Mercedes-AMG Team WinwardMercedes1:42.202
3Luca Engstler19GRT Grasser Racing TeamLamborghini1:42.211