Jamie Green feierte auf dem Lausitzring seinen zweiten Saisonsieg. Der Audi-Fahrer gewann im Sprintrennen vor seinen Markenkollegen Edoardo Mortara, Mattias Ekström und Miguel Molina. Dabei litt der Brite unter einem defekten DRS. Dennoch quetschte er sich mit einem beherzten Manöver in Runde 25 an Polesitter Molina vorbei und setzte sich sofort ab.
Eine Runde später überrumpelte auch Mortara den Spanier, Ekström zog einen weiteren Umlauf später vorbei. "Es macht Spaß auf dem Podium zu stehen. Wir waren alle schnell hier. Auch Miguel hatte eine gute Pace, aber sein Reifen hat ein bisschen aufgegeben", erklärt Ekström, weshalb der Pole-Mann im Audi-Quartett durchgereicht wurde.
"Es war super hart, aber wir haben jetzt ein tolles Ergebnis mit den Plätzen eins bis vier für Audi. Für persönlich ist es fantastisch, es ist ja nicht gerade meine Lieblingsstrecke hier. Wir haben für morgen noch ein bisschen Arbeit, Jamie war heute ein bisschen schneller", sagt Mortara.
Wehrlein: zurück und wieder vor
Hinter dem überragenden Audi-Quartett etablierte sich zunächst Maxime Martin im BMW nach einem brillanten Start als erster Verfolger, während Mercedes' Pascal Wehrlein - im Grid noch Fünfter - auf Rang acht zurückfiel. Im weiteren Rennverlauf kämpfte sich der Deutsche jedoch zurück, überholte zunächst Tom Blomqvist (BMW), dann Markenkollege Robert Wickens. Damit war Wehrlein wieder bester Mercedes im Feld. Mit einem Überholmanöver gegen Martin in Runde 29 eroberte Wehrlein schließlich seinen fünften Rang zurück.
Kurz vor Schluss überholte Wickens schließlich Martin, Timo Scheider gelang das knapp nicht. Der Audi-Fahrer wurde Achter. Dahinter komplettierten Mike Rockenfeller und Dani Juncadella die Top-10.
Veränderte Startaufstellung: Die beiden BMW von Wittmann und Farfus kassierten nach dem Qualifying jeweils eine Strafversetzung um fünf Plätze. Beide hatten im Zeitraining einen Konkurrenten blockiert. Wittmann startete damit nur als Elfter, Farfus musste gar mit dem voletzten Startplatz Vorlieb nehmen. Schlechter im Grid positioniert war einzig Tambay. Audi hatte dessen Motor für Reparaturen geöffnet, was die Versetzung an das Ende der Startaufstellung bedeutete.
Der Start: Molina behauptete am Start souverän die Führung vor seinen Markenkollegen Green, Mortara und Ekström. Dahinter fiel Wehrlein vom fünften auf den achten Platz zurück. Größter Gewinner war BMW-Mann Martin, der als Fünfter nun erster Audi-Jäger war. Paul di Resta kam im Mercedes von der Strecke ab und verlor einige Positionen. Am Ende des Feldes katapultierte sich Farfus vom vorletzten Rang bis auf Platz 18, für Götz ging es von P17 nach hinten auf Rang 22.
Die Zwischenfälle: Zunächst leistete sich Paul di Resta einen Ausritt in Runde eins, dann drehte sich Lucas Auer in Runde zwei. In Runde 14 drehte Nico Müller ebenfalls eine Pirouette. Blomqvist wagte in Runde 16 einen Ausflug ins Grüne.
Der Ausfall: Nur einen Mann erwischte es in der Lausitz: In Runde drei musste Augusto Farfus seinen BMW abstellen. Er hatte sich im Getümmel den Frontsplitter auf der rechten Seite beschädigt.
Der Meisterschaftsstand: Dank seines Sieges übernahm Green die Führung in der Fahrermeisterschaft. Der Brite rangiert nun mit 50 Punkten vor Mortara (48) und Ekström (40). In der Hersteller-Wertung setzt sich Audi mit mehr als 100 Punkten Vorsprung auf Mercedes bereits deutlich ab.
Die Top-Facts zum Rennen
- Vierfachsieg für Audi
- Green siegt ohne DRS
- BMW chancenlos
- Wehrlein kämpft sich zurück
diese DTM Rennbericht