Audi steht erneut auf der Pole-Position. Miguel Molina drehte im 20-minütigen Qualifying auf dem Lausitzring in 1:17.438 Minuten die schnellste Runde der Session. Markenkollege Jamie Green landete mit einem Rückstand von 0.121 Sekunden auf der zweiten Position, gefolgt von Edoardo Mortara und Mattias Ekström.

"Ich denke, heute hatten wir im Qualifying ein wirklich gutes Auto", jubelte Molina. "Ich habe fast eine perfekte Runde erwischt, auch das hilft viel. Wenn du keine Fehler machst, kannst du oben sein. Wir haben hier gezeigt, dass wir schnell sein können. Audi betreibt viel Aufwand, um uns ein gutes Auto auf jeder Rennstrecke zu geben. Das ist ein weiteres Zeichen, dass Audi so hart arbeitet."

Jamie Green musste sich mit dem zweiten Startplatz zufrieden geben. "Ich war schnell genug, um Pole zu fahren", war der Brite leicht enttäuscht. "Aber ich musste in beiden Versuchen in der Outlap verzögern, weil da langsame Autos vor mir waren. Ich hatte also zweimal nicht die perfekte Vorbereitung für die Runde. Im zweiten Outing musste ich die erste gezeitete Runde aufgeben, weil Mattias so nah hinter mir war."

Pascal Wehrlein ist erster Audi-Jäger, Foto: DTM
Pascal Wehrlein ist erster Audi-Jäger, Foto: DTM

Wehrlein auf Platz vier

"Also habe ich erst auf der dritten Runde alles geben können", berichtete Green weiter. "Ich habe mich deshalb nie so gefühlt, als könnte ich das Maximum rausholen. Also bin ich glücklich, Zweiter zu sein. Das Auto fühlt sich gut an und ich denke wir haben eine Chance auf den Sieg."

Pascal Wehrlein, der hier im Vorjahr seinen ersten DTM-Sieg feierte, erreichte als bester Mercedes-Pilot den vierten Rang. "Wenn man bedenkt, dass ich hier letztes Jahr souverän gewonnen habe und unser Auto wirklich unglaublich war, scheint es so, als würde es dieses Jahr nicht mehr ganz so gut passen", erklärte Wehrlein. "Das Rennen wird sicher sehr schwer, aber ich werde alles dafür geben, auf das Podium zu fahren."

DTM-Champion Marco Wittmann rodelte im Verlauf des Qualifyings zwar durch das Kiesbett, konnte sich mit einer Zeit von 1:17.635 Minuten auf dem sechsten Startplatz positionieren. "Wenn man bedenkt, dass uns der Lausitzring nicht unbedingt liegt und wir im Training noch recht weit hinten standen, ist das Ergebnis prinzipiell okay. Aber natürlich wollen wir immer ganz vorne stehen und nicht auf Rang sechs. Jetzt müssen wir schauen, was im Rennen noch möglich ist. Hoffentlich gelingt es uns, noch ein paar Positionen gutzumachen", sagte der beste BMW-Fahrer. Robert Wickens wurde Siebter. Maxime Martin, Tom Blomqvist und Paul di Resta komplettieten die Top-Ten.

Marco Wittmann erzielte Rang sechs in der Qualifikation, Foto: BMW AG
Marco Wittmann erzielte Rang sechs in der Qualifikation, Foto: BMW AG

Paffett ohne Chance

Gary Paffet startet am Samstag von der 23. und damit vorletzten Position. "Leider merken wir heute, dass wir gestern an einem freien Training nicht teilnehmen konnten", erklärt der Mercedes-Pilot. "Das Auto ist schwer zu fahren, was daran liegt, dass wir nur die Hälfte der Zeit hatten, um das richtige Setup zu finden. In einer Serie wie der DTM kann man sowas fast unmöglich aufholen. Daher bin ich jetzt nicht überrascht."

Adrien Tambay muss das Rennen aufgrund einer Strafe sogar vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen. Nach Motorenproblemen bei Audi, bekam der Franzose ein repariertes Aggregat zugeteilt. Er ging zu Beginn des Qualifyings auf die Strecke, drehte jedoch keine gezeitete Runde.

Wittmann und Farfus droht Ärger

Für zwei BMW-Piloten könnte noch Ärger drohen. DTM-Champion Marco Wittmann soll im Qualifying Timo Scheider blockiert haben, Augusto Farfus stand Maximilian Götz im Weg. Für die Konkurrenz gab es sogar schon Strafen: Daniel Juncadella muss 200 Euro zahlen, nachdem er in der Boxengasse zu schnell war. Audi-Pilot Edoardo Mortara wird sogar mit 1000 Euro zur Kasse gebeten, weil ein umherrollendes Rad die übrigen Teilnehmer im Training behindert hat.

Das dritte Rennen der DTM-Saison 2015 startet am Samstag um 18:08 Uhr.