Das Layout des Bahrain International Circuit

Der Bahrain International Circuit stammt aus der Feder von Star-Architekt Hermann Tilke und seinem Ingenieursbüro. Das Layout trägt sehr deutlich die Handschrift des Deutschen und erinnert an den 1999 eingeweihten Sepang International Circuit, der quasi die Ära der Tilke-Rennstrecken begründete. Das Asphaltband mitten in der Wüste Bahrains erstreckt sich über insgesamt 5,412 Kilometer.

Die Fahrer müssen 15 Kurven meistern, darunter sechs Links- und neun Rechtskurven. Charakteristisch ist die künstlich geschaffene Berg- und Tal-Fahrt auf der Strecke. Besonders der zweite Sektor weist einige Höhenunterschiede auf. Eine weitere Besonderheit ist der Sand, der vor allem am ersten Trainingstag für eine rutschige Oberfläche sorgt.

Bahrain wartet mit einem abwechslungsreichen Layout von langsamen und schnellen Passagen auf. Nach der langen Start- und Zielgeraden folgt zunächst ein hartes Anbremsen auf Kurve eins, die - auch dank DRS-Zone - zum Überholen prädestiniert ist. Es folgt der kurvenreiche Mittelabschnitt, der kurz nach der Zeitnahme des ersten Sektors zu einer Haarnadelkurve abfällt. Auch an dieser Stelle kann man überholen.

Nach einem harten Anbremsen bergab in Kurve zehn, das leicht zu Fehlern verleitet, geht es in die zweite DRS-Zone. Kurve elf und zwölf sind flüssige und schnelle Kurven, hier ist Abtrieb besonders gefragt. Nach der mittelschnellen Kurve 13 folgt eine weitere Gerade, an deren Ende es in die letzte Kurve geht. Hier besteht ebenfalls die Möglichkeit, einen Überholversuch zu starten.

Die Technik in Bahrain

Die Strecke in Bahrain stellt aus vielerlei Gründen eine besondere Herausforderung für das Material dar. Zum einen spielen die klimatischen Bedingungen eine besondere Rolle. Temperaturen von knapp 40 Grad sind in der Wüste keine Seltenheit, Kühlung ist also enorm wichtig. Durch das Layout der Strecke werden zudem die Motoren besonders beansprucht, 51 Prozent Vollgasanteil auf die Rundenzeit gerechnet bedeuten hohe Belastungen.

Ein Hauptaugenmerk gilt aber auch den Bremsen. Acht Bremspunkte befinden sich auf der Strecke, an denen mit mehr als 2 g verzögert wird. Vier Bremspunkte gehen sogar über die 4-g-Marke hinaus. In Kombination mit der Hitze sind die Bremsen in Bahrain immer wieder ein entscheidendes Thema.