Yamaha schien am Freitag in Le Mans alles zu haben, was man für ein erfolgreiches Wochenende braucht: gutes Tempo über eine Runde und eine große Konstanz über einen längeren Run. Bestzeithalter Valentino Rossi glänzte allerdings nur in der ersten Kategorie wirklich, denn er konnte nicht dauerhaft so gute Zeiten aus dem Ärmel schütteln wie in seiner schnellsten Runde. Dennoch war der Italiener zufrieden mit seinem Training. "Vor allem mit meiner letzten Runde, die sehr schnell war. Während des Tests in Jerez haben wir die Probleme besser verstanden, die wir hatten und konnten die Abstimmung stark verbessern. Von dort aus haben wir heute begonnen. Es ist gut, jetzt schon so schnell zu sein", sagte Rossi.

Allerdings hatte er körperlich noch ein paar Probleme, da ihn die verletzte Schulter an einigen Bremspunkten noch schmerzte. Er hoffte darauf, dass das Adrenalin am Samstag und Sonntag ihn das vergessen lassen wird. "Unsere Maschine ist hier traditionell gut und sie fühlt sich in den kurvigen Abschnitten besonders toll an, hoffentlich wird es also ein gutes Wochenende", meinte er. Das hoffte auch sein Team Manager Davide Brivio, der für Samstag noch ein paar kleine Änderungen an der Maschine ankündigte, so wie das am Freitag auch bereits passiert war. "Wir haben nur ein paar kleine Dinge angepasst und die Ergebnisse waren gut, also arbeiten wir in die richtige Richtung", erklärte Brivio.

Lorenzo konstant

Trotz verpasster Bestzeit schien die Richtung bei Jorge Lorenzo sogar noch ein wenig besser zu sein. Denn der Spanier drehte mit einer Konstanz schnelle Runden, die ein gutes Rennen erwarten ließ. Lediglich zu Beginn der Session hatte er ein kleines Elektronik-Problem, nach dem Wechsel auf die zweite Maschine störte ihn das aber nicht mehr. "Ich habe eine gute Pace gefunden und am Ende konnte ich viele Runden in den 1:34ern fahren. Meine Maschine fühlt sich hier gut an - wie jeder sagt, es ist eine gute Strecke für Yamaha - und auch wenn wir bei der Beschleunigung noch etwas leiden, fühle ich mich gut", meinte Lorenzo. Sein Team Manager Wilco Zeelenberg erklärte, dass ein paar weitere Verbesserungen am Samstag noch ein paar Zehntelsekunden bringen könnten.