Mit dem Titelgewinn in Motegi hat sich Marc Marquez in einem der großartigsten Comebacks der Sportgeschichte zum siebten Mal die MotoGP-Krone gesichert. Nicht nur Kollege Yannik war da der Meinung, dass er nun als der größte Motorrad-Rennfahrer gelten muss. Einem schmeckt das aber mit Sicherheit nicht. Erzfeind Valentino Rossi verteilte im Nachgang mal wieder einen subtilen Seitenhieb. Marquez ließ das aber kalt.

Valentino Rossi benennt größte MotoGP-Rivalen, ohne Marc Marquez...

Für das Team von Rossi ist der anstehende Indonesien GP ein besonderes Rennen. Hauptsponsor Pertamina stammt aus dem Land und so geht VR46 mit einer Sonderlackierung an den Start. Bei der Präsentation dieser war neben den Fahrern natürlich auch Teameigner und Superstar Valentino Rossi zu gegen. Und dabei gab es auch die Gelegenheit, um ein paar Fragen zu beantworten.

Die Nummer 46 wurde nach seinen größten Rivalen in der MotoGP gefragt. "Ich hatte viele großartige Rivalen in meiner Karriere. Ich denke ich müsste zwischen [Casey] Stoner, [Jorge] Lorenzo, [Max] Biaggi und [Dani] Pedrosa entscheiden. Es ist schwierig zu sagen, wer da der größte Rivale war. Vielleich ist es Lorenzo, weil wir für lange Zeit Teamkollegen waren", antwortete der 'Doctor'. Da zog es bei allen die Augenbrauen nach oben. Nicht aufgrund der genannten großartigen Rennfahrer, sondern weil da einer in dieser Liste fehlte.

Marc Marquez gelassen: War nie Titelrivale von Rossi

Marc Marquez erwähnte Rossi nicht mit einem Wort. Dabei liegen die beiden seit dem 'Sepang-Clash' von 2015 im Clinch. Während Marquez diese Feindschaft seit einiger Zeit nicht mehr zelebriert, setzt Rossi bei so gut wie jeder sich bietender Gelegenheit Nadelstiche. Diese lassen Marquez aber zumeist kalt. Am Donnerstag in Indonesien wurde er darauf angesprochen, dass Rossi ihn nicht als einen seiner größten Rivalen sieht. Gelassen gab er seine Interpretation der Aussagen ab: "Weil wir nie um eine Meisterschaft kämpften."

Sepang 2015: Clash, aber kein direkter Titelkampf, Foto: Milagro
Sepang 2015: Clash, aber kein direkter Titelkampf, Foto: Milagro

Tatsächlich ist das der Fall. Zwar fuhren die beiden von 2013 bis 2021 zusammen in der Königsklasse und Marquez gewann in dieser Zeit sechs Titel, doch im besagten Jahr 2015 war Jorge Lorenzo der WM-Gegner von Rossi und nicht Marquez, der damals für seine Verhältnisse ein schwaches Jahr erlebte und 'nur' Dritter in der Wertung wurde. Deswegen zählt auch Marquez in seiner Betrachtungsweise Rossi nicht auf: "Es ist einfach so: Als ich in die Meisterschaft kam, da war mein größter Rivale im ersten Jahr Lorenzo. Später wechselte es dann zu [Andrea] Dovizioso."

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Marc Marquez: Mission Titel Nummer acht beginnt schon 2025

Auch wenn sie nie um einen Titel fuhren, so kommen sie seit dem letzten Sonntag in Motegi nun beide auf sieben Weltmeisterschaften in der Königsklasse. Doch Marc Marquez kann in den nächsten Jahren noch nachlegen und Rossi überbieten. Dieses Ziel ist bereits in Indonesien im Fokus. "Ab diesem Wochenende beginnt die Arbeit für 2026. Wir müssen ein paar Sachen erneut ausprobieren und wir werden ein bisschen mit dem Setup spielen", bestätigte Marquez erneut, was er vor ein paar Wochen bereits angekündigt hatte.

Dass Marc Marquez in den letzten Rennen nur Setup-Arbeit macht, glaubt aber wohl auch niemand. Wie ihr seine Jagd nach weiteren Rekorden in Indonesien verfolgen könnte, erfahrt ihr hier: