Frankreich feierte beim MotoGP-Rennen in Le Mans eine große Party. Aber es war Johann Zarco mit einer Sensationsleistung, der für den Jubel sorgte. Eigentlich lagen die Hoffnungen zuvor auf Pole-Mann Fabio Quartararo. Doch dieser stürzte - und handelte sich danach auch noch Ärger ein.
Fabio Quartararo kann Ausfall im MotoGP-Heimrennen nicht akzeptieren
"Ich denke, dass es die richtige Entscheidung war, am Anfang mit Slicks zu fahren, denn wir waren in den ersten Runden recht schnell. Ich habe meine erste Long-Lap-Strafe abgesessen, und ich habe gut gepusht, so dass ich immer noch sehr nah an Marc [Marquez] dran war. Aber dann begann es ein bisschen mehr zu regnen, und ich verlor die Front. Aber wir haben unser Bestes gegeben. Es ist schade, aber ich habe das Wochenende trotzdem sehr genossen", versuchte ein zunächst niedergeschlagener Lokalmatador dem Heimspiel mit etwas Abstand doch noch Positives abzuringen.

Doch nach dem Sturz sah das noch ganz anders aus. Quartararo war komplett bedient und konnte nicht akzeptieren, dass dies das Ende seines Rennens war. Dabei leistete er sich ein gefährliches Fehlverhalten. Die Streckenposten wiesen den Yamaha-Piloten an, sein Motorrad zu verlassen, damit sie es bergen können. Quartararo leistete dem aber zunächst nicht Folge und wollte unbedingt versuchen, das Rennen wieder aufzunehmen.
10 Minuten Strafbank in Silverstone: Stewards verstehen keinen Spaß bei der Sicherheit
Die MotoGP-Stewards waren nach dem Vorfall sofort auf dem Plan. Der Weltmeister von 2021 habe sich und die Marshalls unnötig in Gefahr gebracht, indem er die Bergung verzögerte. Für dieses No-Go sprechen Simon Crafar & Co. eine ungewöhnliche Strafe aus. Neben einer Geldbuße von 2000 Euro muss Quartararo beim nächsten Rennen in Silverstone auf die Strafbank. In den ersten 10 Minuten des 1. Freien Trainings darf er nicht teilnehmen. Damit schrumpft seine Trainingszeit dort also auf 35 Minuten.
Dass diese Strafe auch noch heftiger ausfallen kann, bewiesen die Schiedsrichter in der Moto3. Dort leistete sich Ryusei Yamanaka ein ähnliches Fehlverhalten. Er muss das gesamte FP1 in Silverstone zusehen. Die MotoGP-Fahrer sollten also gewarnt sein, denn die Trainingszeit ist im seit 2023 bestehenden Sprint-Format rar gesät.



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