In seiner langen und erfolgreichen MotoGP-Karriere hat Marc Marquez bereits mit einigen großen Führungspersönlichkeiten zusammengearbeitet. In seinen ersten Jahren bei Honda bildeten Shuhei Nakamoto und Livio Suppo eine hochkarätige Führungsebene. Gegen Ende seiner HRC-Ära war es vor allem Suppos Nachfolger Alberto Puig, zu dem Marquez eine enge Beziehung auf professioneller wie auch persönlicher Ebene aufbaute.
Marc Marquez und Gigi Dall'Igna: Zwei Ausnahmekönner
Nach der Saison 2023 folgte allerdings Marquez' Abschied von Honda und der Wechsel ins Ducati-Lager, wo er zunächst noch auf der Kundenmaschine im Gresini-Team unterwegs war, ehe er in diesem Jahr ins Werksteam befördert wurde. Ein Wechsel, durch den sich die Zusammenarbeit mit Ducati Corse General Manager Gigi Dall'Igna noch einmal intensiviert hat.

Marquez zeichnet sich nun schließlich zusammen mit seinen Kollegen auf der Desmosedici GP25 - Francesco Bagnaia und Fabio Di Giannantonio - verantwortlich für die Entwicklungsrichtung des Motorrads. Ein Prozess, in dem Dall'Igna als technisches Mastermind von Ducati der Konkurrenz bei anderen Herstellern deutlich voraus zu sein scheint.
Marc Marquez lobt Dall'Ignas menschliche Qualitäten
Das hat aber nur bedingt mit seinem zweifelsohne herausragenden technischen Verständnis und der Kreativität, um Lücken im Reglement zu finden, zu tun. "Für mich persönlich ist Gigis größte Stärke, dass er unglaublich verlässlich ist", erklärt Marc Marquez. "Wenn er dir sagt, dass du eine bestimmte Spezifikation für dein Motorrad in zwei Tagen haben wirst, dann hast du die auch in zwei Tagen. Und nicht einen Tag später." Das mangelnde Entwicklungstempo und nicht eingehaltene Versprechungen im Bezug auf angekündigte Updates hatten Marquez ja schließlich von Honda weggetrieben.

Derartige Sorgen plagen ihn bei Ducati nicht. Beim seit Jahren erfolgreichsten Hersteller der MotoGP gilt: Was versprochen wird, wird auch gehalten. "Diese Verlässlichkeit ist der Schlüssel in einem Team und die macht Gigi zum besten Anführer in der MotoGP", lobt Marquez. "Natürlich hat er hervorragende Leute um sich herum, aber auch die brauchen eine Person, die die Entscheidungen - und vor allem die richtigen Entscheidungen. Gigi ist in solchen Situationen extrem clever und hat auch absolutes Vertrauen in sich selbst."
Volles Vertrauen hatte Dall'Igna auch in seine Entscheidung, Marc Marquez statt Jorge Martin ins Ducati-Werksteam zu holen. Martin wechselte zu Aprilia und erlebt dort seither eine unglaubliche Verletzungsserie. Seine neuesten Blessuren erklären wir im Video:
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