MotoGP im Re-LIVE: Morbidelli überrascht Bagnaia und Marquez, Aprilia unterirdisch

Damit verabschieden wir uns von diesem Freitag aus Katar Katar. Die MotoGP hat endlich wieder ihren Weltmeister dabei, auch wenn Jorge Martin sicher noch einige Zeit brauchen wird. An der Spitze sorgt der Ducati-interne Kampf für Spannung. Da mischen neben den Marquez-Brüdern und Bagnaia auch die VR46-Jungs mit. Wir melden uns dann natürlich auch morgen wieder vom Schlagabtausch in Qualifying und Sprint. Motorsport-Magazin.com ist ab 12:30 Uhr mit den ersten Trainings im Liveticker dabei, bis dann!

Alex Marquez war heute als fünfter nicht ganz vorne, aber er hat auch eine Erklärung. Der erste Versuch war nicht optimal und beim zweiten waren gelbe Flaggen im Weg. "Am Abend ist allen ein Fortschritt gelungen, aber uns genauso. Das war wichtig. Wir sind schnell auf dem weichen und dem medium Hinterreifen", ist der WM-Führende überzeugt. Er sieht keinen Grund, warum der Erfolgslauf nicht weitergehen kann: "Wir wissen, welche Schritte wir morgen unternehmen müssen. Wir haben ein paar Veränderungen vorgenommen, aber jetzt können wir am Motorrad alles zusammenbekommen. Dann werden wir sehen, wie es funktioniert. Ich bin positiv." Im Prinzip gilt heute: Wer auf einer Ducati saß, war glücklich.

Der zwanzigste Rang interessierte Jorge Martin kein bisschen. Es ging heute ums Grundsätzliche, und da ist Licht am Ende des Tunnels. "Das Ziel war es, meine körperliche Verfassung zu testen und das Motorrad auszuprobieren. Ich habe es durch den gesamten Tag geschafft und das ist für mich schon ein Erfolg. Ich fühle mich gut, besser als erwartet", meint der Champion, der trotzdem viele Schmerzmittel nehmen musste. Aber er sieht sich auf dem richtigen Weg: "Am morgen konnte ich zwei Runden fahren und musste dann wieder pausieren. Am Nachmittag waren es dann schon vier bis fünf Runden, also ein großer Fortschritt." Ob er dann wirklich eine Renndistanz absolvieren kann, muss sich zeigen. Erstmal wolle er sehen, wie er sich morgen früh fühlt, so der Aprilia-Pilot.

Kein Wunder. Für das Rausrempeln von Dennis Foggia haben die MotoGP-Stewards Adrian Fernandez eine Longlap für das Rennen aufgebrummt. Alonso Lopez bekommt wenig später dieselbe Strafe, für dasselbe Vergehen. Er hatte Ayumu Sasaki aus dem Weg gerräumt.

"Langgezogene Rechtskurven gegen gehen meinen Fahrstil, da habe ich größere Probleme. Hier ist es voll von denen", erklärt Marc Marquez seine Abneigung für die Strecke in Katar. "Ich fahre hier gegen meinen Instinkt. Ich muss meine Fahrweise an den Kurs anpassen", führt er weiter aus. Aber das gelingt ihm offenbar sehr gut. Der Spanier war beinahe euphorisch über Rang drei: "Für Katar-Verhältnisse muss ich sehr zufrieden sein. Ich hatte erwartet, deutlich hinter Pecco (Bagnaia) und Alex (Marquez) zu sein. In FP1 war es sogar andersherum. Sicherlich war es am Nachmittag alles enger zusammen, aber ich fühle mich sehr gut. Historisch ist das eine schwierige Strecke für mich." In diesem Fall tatsächlich mal kein Tiefstapeln, denn hier konnte er erst einmal gewinnen (2014).

Francesco Bagnaia war bisher stets langsamer als die Marquez-Brüder, doch das könnte sich nun ändern. "Das erste Mal ist uns in Austin ein großer Fortschritt gelungen und heute war das ein erneuter Schritt nach vorne", berichtet 'Pecco'. Endlich kann er wieder attackieren: "Man muss zugeben, dass mein Fahrstil sehr gut zu dieser Strecke passt, aber mein Vertrauen ist sehr hoch. Ich konnte pushen und das Limit spüren. Wenn du die Dinge nicht unter Kontrolle hast, dann kannst du das nicht spüren. Es war absolut unser bester Freitag bisher." In den letzten beiden Jahren war der Italiener jeweils siegreich in Katar.

Franco Morbidelli hat heute die Bestzeit gesetzt. Er ist froh, dass er an seinem Defizit arbeiten konnte: "Wir haben sehr viel an unserer Geschwindigkeit mit neuen Reifen gearbeitet und heute haben wir da einen guten Job machen können." Leider sieht es bei seiner bisherigen Stärke noch nicht so gut aus. Für Sprint und Rennen braucht es noch eine Verbesserung: "Ja, da gibt es schon ein klares Nachlassen der Reifen. Da gibt es also einiges zu tun, aber wir werden versuchen, für morgen die richtigen Änderungen vorzunehmen." Wichtig nur, dass die dann nicht wieder die Stärke auf eine Runde verschwinden lassen. Als Favorit sieht er sich übrigens nicht: "Ich mag die Außenseiterposition."

Ai Ogura ist mittlerweile bekannt als der Mann der kurzen Antworten. Ob er etwas daraus ziehe, der beste Aprilia-Pilot zu sein? "Nein, nichts! Ich bin auf Platz 15, das war's", meint er kurz und bündig. Bei der Frage nach den Bedingungen sorgt er dann erneut für Lacher: "Katar. Nicht wirklich schlecht, nicht wirklich gut. Einfach Katar-Bedingungen." Immerhin konnte er uns sagen, dass er davon ausgeht, dass die Aprilia-Piloten heute unterschiedliche Probleme hatten, da sie in verschiedenen Sektoren ihre Zeit verloren.

Dass Fabio Quartararo als sechster erster Ducati-Verfolger war, fühlte sich für den Yamaha-Piloten definitiv nicht so an. "Ich hatte keine Kontrolle", fing er seine Ausführungen zum Training an. Damit meinte er nicht nur das Bike, sondern auch Kommunikationsschwierigkeiten mit dem Team. Am Ende weiß er selbst nicht wirklich, wo da noch Platz sechs herauskam: "Ehrlicherweise war die Rundenzeit dann viel besser als erwartet." Naja, besser so als gut gefühlt und langsam.

Bleiben wir noch kurz bei der Moto3. Noah Dettwiler wurde klarer Letzter im Training. Die Erklärung des Schweizers ergibt aber Sinn: "Die Schmerzen sind ok, aber es fehlt mir einfach sehr viel Kraft. Auf der Bremse verliere ich sehr viel, weil ich im rechten Ellenbogen keine Kraft habe, und es wird von Runde zu Runde schlimmer." Vermutlich war da das Comeback also ein bisschen zu früh. Ob ein Start im Rennen da Sinn macht, darf auch hinterfragt werden, wenn der Pilot nicht richtig bremsen kann.

Gute Nachrichten aus der Moto3. Stefano Nepa scheint es bei seinem Sturz offenbar nicht allzu schwer erwischt zu haben. Bevor er morgen starten darf, muss er sich aber noch einmal einem Medizincheck unterziehen.

Verlierer des Tages ist ausgerechnet an diesem eigentlich erfreulichen Tag für sie Aprilia. Ai Ogura ist einmal wieder bester Pilot, aber auf Rang 15. Jorge Martin wird am Ende Zwanzigster, aber ehrlicherweise liegt das wohl kaum an ihm. Der Weltmeister verliert im ersten Training seit Monaten nur viereinhalb Zehntel auf Ogura. Das ist absolut respektabel, aber die RS-GP war hier und heute einfach nicht schnell genug.

Fabio Quartararo ist erster Ducati-Verfolger auf Rang sechs. Dann folgt ein KTM-Duo aus Acosta und Vinales, womit letzterer erneut seinen Aufwärtstrend bestätigt. Fermin Aldeguer macht die volle Ducati-Mannsstärke in den den Top 10 perfekt. Und zehnter und damit letzter Mann im Q2 ist Johann Zarco, der mit seiner letzten Runde für Applaus in der LCR-Box sorgte. Damit hat er Alex Rins um 30 Tausendstel am Einzug gehindert.

Das Ducati-Duo hat nicht mehr ernst gemacht und so ist es Franco Morbidelli, der sich in letzter Sekunde noch die Bestzeit sichert. Dahinter reihen sich dann Bagnaia und Marquez ein. Fabio di Giannantonio wird vierter und Alex Marquez macht die Ducati-Fünfachführung perfekt.

Jack Miller stürzt in Kurve 7. Der Pramac-Pilot ist in Ordnung, aber sein Bike wird im Kiesbett zerlegt. Das könnte nun länger gelb geben, mal sehen ob sich hier noch Verbesserungen ausgehen.

Es geht in die letzten Runden, und die können noch viel ergeben. Fabio Quartararo ist als erster auf einem zweiten Reifensatz ausgerückt und schiebt sich gleich einmal auf Rang fünf nach vorne.

Marc Marquez bekommt die zweite Runde zusammen, aber er muss sich 22 Tausendstel hinter seinem Teamkollegen einreihen. Alex Marquez hat nun auch eine schnelle Runde gefahren, die ihn auf Rang vier bringt. Jorge Martin tut sich schwer, er ist auf Rang 21 zurückgefallen.

Jetzt kommen die Ducatis. Francesco Bagnaia setzt eine klare Bestzeit, da kann keiner mithalten. Franco Morbidelli reiht sich auf Rang zwei vor Acosta und Vinales ein. Marc Marquez hat seinen ersten Versuch verhaut, Alex hat noch nicht angegriffen.

Jetzt wird mit frischen Reifen ausgerückt. Jack Miller schiebt sich gleich einmal auf Rang sechs nach vorne, aber wir sehen ja schon einige gute Sektoren.

Maverick Vinales scheint mittlerweile auf der KTM angekommen zu sein. Der Spanier schiebt sich auf Rang vier nach vorne, ist damit bester Nicht-Ducati-Fahrer. Ansonsten ist es jetzt wieder ruhig auf der Strecke. Es herrscht die Ruhe vor dem Sturm.

Francesco Bagnaia beendet die Marquuez-Doppelspitze und ist neuer Zweiter. Auch Johann Zarco weiß zu überzeugen. Trotz eines schwachen dritten Sektors schiebt sich der Franzose auf Platz sechs nach vorne.

Augusto Fernandez kommt in Kurve 4 über das Vorderrad seiner Yamaha zu Fall. Nichts passiert, aber die gelben Flaggen sorgen natürlich für gestrichene Rundenzeiten. Marc und Alex Marquez war da gerade noch auf recht schnellen Runden. Auch Fermin Aldeguer war gut unterwegs. Der Rookie hatte sich davor bereits auf Rang acht geschoben.

Obwohl noch mehr als 30 Minuten auf der Uhr sind, haben einige Fahrer bereits frische Reifen aufgezogen. Alex Marquez fährt eine Zehntel schneller als Marc. Franco Morbidelli schiebt sich auf Rang drei. Auch Raul Fernandez gibt ein wichtiges Lebenszeichen ab, er ist nun sechster.

Und zwar beim Ausziehen seiner Handschuhe, da braucht er nun keine Hilfe mehr. Er ist nicht der einzige, der zurück in die Garage gekommen ist. Die meisten Fahrer haben ihren ersten Run nun beendet.

Und da sind die Brüder wieder zu zweit vorn. Alex Marquez fährt auf eineinhalb Zehntel an seinen Bruder heran. Pecco Bagnaia schiebt sich auf Rang drei. Damit haben wir wieder einmal das übliche Trio voran.

Und da brät er den anderen sofort eine über, und zwar mehr als eine halbe Sekunde. Marc Marquez ist vorn, Zweiter ist überraschend Joan Mir. Dessen Markenkollege Somkiat Chantra sorgt für den ersten Sturz, aber nichts passiert. Jorge Martin zeigt sich bereits stark verbessert auf Rang zwölf.

Es geht los, eine Stunde Training unter dem Flutlicht des Losail International Circuit. Üblicherweise wird jetzt erst einmal für Sprint und Rennen trainiert. In den letzten knapp 20 Minuten kommen dann die schnellen Runden.

Jorge Martin gibt hier heute sein ersehntes Comeback. Nach Rang 20 im FP1 dürfen wir hier von ihm nicht erwarten, dass er in die Top 10 fährt. Es geht darum, seine Aprilia besser kennenzulernen und gegen die Schmerzen anzukämpfen.

Wir kommen zum Highlight des Tages. Die MotoGP fährt ab 19:00 Uhr ihre Q2-Plätze aus. Wie immer gibt es hier nur für die ersten zehn das direkte Ticket.

Am Ende sichert sich Manuel Gonzalez die Bestzeit vor Aron Canet und einem bärenstarken Dani Holgado. Auch dessen Teamkollegen David Alonso dürfen wir zu Rang neun gratulieren, womit er erstmals direkt im Q2 ist. Jake Dixon wurde bis auf Rang zehn geschoben, ist damit aber drin. Eine katastrophale Leistung zeigen Tony Arbolino und Celestino Vietti, die nur auf die Plätze 25 & 26 kommen.

Von wegen sie können sich gesitteter verhalten! Alonso Lopez räumt zuerst Ayumu Sasaki ab. Dann stürzt unabhängig davon WM-Leader Jake Dixon in Kurve 15. Noch wäre er als achter in Q2 dabei.

Hier geht definitiv was. Zonta van den Goorbergh ist als erster auf neuen Reifen auf seiner schnellen Runde, und sofort knapp schneller als Arenas. Die Bestzeit hält nicht lange, denn Dani Holgado ist sofort schneller. Starke Leistung des Rookies.

Nur ein paar Piloten sind auf der Strecke. Jetzt werden die frischen Reifen für die heiße Schlussphase vorbereitet. Dann werden wir noch einmal viele schnelle Runden sehen. Wenn wir von Garcia und Kunii, die in bisschen zurückliegen, absehen, so trennt das gesamte Feld nur 1,2 Sekunden. Da kann also alles passieren.

Albert Arenas bleibt an der Spitze. Auch Manuel Gonzalez und Jake Dixon können ihn vorerst nicht verdrängen. Die beiden reihen sich auf zwei und drei ein.

Da müssen noch einige bekannte Fahrer nachlegen. Celestino Vietti, Tony Arbolino, Alonso Lopez und Diogo Moreira wären derzeit alle nicht dabei. Das gilt auch für Rückkehrer Sergio Garcia, bei dem wir im ersten Rennen nach Verletzung aber sicherlich andere Maßstäbe anlegen müssen.

Die frühen Runden sind gedreht und es ist Albert Arenas, der von der Spitze grüßt. Fast drei Zehntel nimmt er Aron Canet ab. Mit Rang drei überrascht Mario Aji. David Alonso ist derzeit auf Rang acht. Er wartet noch auf seine erste direkte Q2-Qualifikation. Derzeit wäre der Moto3-Champion drin.

Wir suchen die nächsten Q2-Qualifikanten. In der mittleren Klasse sind nun 40 Minuten Zeit, um eine schnelle Runde zu drehen.

Wir werden euch natürlich später mit Infos zu Stefano Nepa und der Untersuchung gegen Fernandez versorgen. Jetzt wenden wir uns erstmal der Moto2 zu. Hoffentlich sind diese Jungs etwas zivilisierter am Werk. Um 18:05 Uhr geht es los mit dem Training.

Jose Rueda bleibt bis zum Schluss vorne. Er holt Bestzeit vor Yamanaka und Piqueras. Pini und Munoz schieben sich am Ende doch unter die ersten 14. Adrian Fernandez wird wenig überraschend von den Stewards untersucht. Er ist ohnehin als 16ter draußen. Noah Dettwiler wird 24ter.

Was ist den hier los? Im Druck, ins Q2 zu kommen, wird hier Rennen gefahren. Adrian Fernandez räumt dabei Dennis Foggia ab. Das könnte definitiv noch Thema bei den Stewards werden.

Yamanaka hatte sogar nachgelegt, doch das reicht nicht gegen den WM-Führenden. Jose Rueda ist nochmal über zwei Zehntel schneller. Angel Piqueras reiht sich auf Rang drei ein. David Munoz fährt erst für die letzten Minuten raus, das muss jetzt aber sitzen. Auch Teamkollege Gudio Pini ist derzeit draußen. Wichtige Runden für Intact GP.

In den letzten zehn Minuten werden jetzt nochmal frische Reifen für eine Attacke aufgeschnallt. Nur Yamanaka kann sich wohl relativ sicher sein. Zwischen Kelso auf Rang 3 und Roulstone auf Rang 15 liegt aber weniger als eine halbe Sekunde. Der Kampf um die Q2-Plätze ist also noch sehr offen. Munoz ist weiterhin nur auf Rang 21.

Die Unfallstelle ist geräumt, leider haben wir aber keine weiteren Infos zu Nepa. Für Rückkehrer Noah Dettwiler läuft es bisher überhaupt nicht. Der Schweizer ist letzter, mehr als eine Sekunde hinter Alvaro Carpe, der vorletzter ist.

Bitte nicht die nächste Verletzung. Stefano Nepa landet wie Cruces im FP1 im Kies von Kurve 13 und bleibt da erstmal mit Schmerzen liegen. Es bleibt vorerst bei Gelb, kein Abbruch.

Yamanaka hat nochmal nachgelegt und seine Führung ausgebaut. Mehr als vier Zehntel hat er auf Teamkollege Angel Piqueras. Von den Favoriten sind derzeit alle unter den Top 14, außer einem. David Munoz findet sich derzeit nur auf Rang 20 wieder.

Die ersten Runden sind absolviert. Ryusei Yamanaka hat sich nach vorne geschoben, allerdings nur 15 Tausendstel vor Joel Kelso. Da werden aber sicher noch schnellere Zeiten kommen.

Es geht los. Die Ampel springt um und nun haben die Fahrer 35 Minuten Zeit, um eine schnelle Runde hinzulegen, die sie in das Q1 bringt. Die Flutlichtanlagen laufen, denn die Sonne hat sich bereits verabschiedet.

Die heiße Phase des Freitags ist zum Glück von den Temperaturen her etwas kühler, da wir uns nun in die Abenddämmerung begeben. Statt vorher über 50 Grad hat der Asphalt jetzt 'nurmehr' 38 Grad. Damit sollte es nun deutlich schneller gehen. Das werden die Piloten auch nutzen wollen, denn wie immer geht es nun in allen Klassen um den direkten Einzug in das Q2. In der Moto3 bedeutet das Top 14. Um 17:15 Uhr startet das Training der kleinsten Klasse.

17:15 - 17:50 Uhr: Training Moto3
18:05 - 18:45 Uhr: Training Moto2
19:00 - 20:00 Uhr: Training MotoGP

Eigentlich sollte das alles schon lange eingetütet sein, doch die EU hatte etwas dagegen. Die Prüfung der möglichen Bildung eines Kartells ging in die zweite Runde. Nun scheint Liberty Media bei der Übernahme von MotoGP-Promoter Dorna aber wohl endlich der Durchbruch gelungen zu sein. Mehr zum Deal gibt es hier:

Wir haben leider schlechte Neuigkeiten aus der Moto3. Adrian Cruces kam am Ende des freien Trainings zu Sturz und das sah da schon ziemlich übel aus. Jetzt haben wir leider die Gewissheit. Der junge spanische Ersatzpilot hat sich den linken Fuß gebrochen. Damit ist das Wochenende natürlich beendet. Wir wünschen ihm gute Genesung!

Miguel Oliveira kann nicht fahren, ist aber bei seinem Pramac-Team zu Gast, allerdings mit dem linken Arm in einer Schlaufe. Immerhin konnte er uns aber bereits etwas Auskunft geben. Wann der Portugiese wieder mitfahren kann, ist noch mehr als unklar. Am Montag gibt es einen MRT-Termin, der etwas mehr Klarheit schaffen könnte. Derzeit geht definitiv noch nichts. Sein Arm musste nach der Verletzung in Argentinien erstmal drei bis vier Wochen ruhig gehalten werden, was für weiteren körperlichen Rückstand gesorgt hat.

Pedro Acosta zu VR46? Das wird in der Gerüchteküche immer heißer gekocht. Jetzt hat sich auch erstmals Teambesitzer Valentino Rossi hier in Katar dazu geäußert. "Ich mag Acosta sehr, er ist ein fantastischer Fahrer. Er ist sehr jung und hat unglaubliches Talent. Aber es ist noch früh und wir sind sehr zufrieden mit Franco (Morbidelli) und Diggia (Di Giannantonio)", meint der 'Doctor'. Also ein klares Dementi hört sich anders an. Fakt ist aber auch: Seine beiden derzeitigen Piloten haben ihm bisher wirklich allen Grund gegeben, zufrieden mit ihnen zu sein.

Hier ist nun bis 17:15 Uhr Mittagspause, also versorgen wir euch derweil mit ein paar News. Jorge Martin hat gestern jeglicher Erwartungshaltung Wind aus dem Segel genommen. Außerdem zeigten die Marquez-Brüder einmal mehr ihre Tiefstapelqualitäten. Markus hat wie immer die wichtigsten Aussagen des Donnerstags für euch in seinem Videoblog zusammengefasst.

Also das hat er mal definitiv nicht verlernt, auch nicht auf der Aprilia. Jorge Martin legt einen komplett sauberen Probestart hin. Kein Wheelie, kein durchdrehender Reifen: So wird das gemacht.

Vergessen wir erstmal Rang 20, das ist in diesem Training Nebensache. Jorge Martin gab in der Aprilia-Box an, dass er sich körperlich besser als erwartet fühle. Sein Boss Massimo Rivola bestätigt: "Natürlich hat er zuerst mit (MotoGP-Arzt) Dr. Charte gesprochen, denn er hat Schmerzen. Aber Jorge hat ihm gesagt: 'Ich brauche dich nicht, ich muss hier mit den Ingenieuren über die Technik sprechen.'" Eine Aufgabe nach dem ersten Training scheint also definitiv nicht im Raum zu stehen.

Am Ende haben wir leider noch den ersten Sturz. Jack Miller verliert die Front seiner Yamaha in Kurve 4. Vorne lässt Marc Marquez nichts mehr anbrennen, er legt sogar nochmal eine Zehntel nach. Fabio di Giannantonio kann sich auf Rang zwei schieben vor Bagnaia und Alex Marquez. Maverick Vinales wird auf Platz fünf bester Nicht-Ducati Fahrer.

Wenigstens ist nun der Rückstand unter einer Sekunde. Pedro Acosta und Fabio Quartararo setzen sich auf vier und sechs, dazwischen ist Di Giannantonio. Neun Zehntel Rückstand sind es nun noch auf Marquez. Derweil rückt Martin nochmal für einen letzten Run aus. Er macht merklich längere Pausen zwischen seinen Ausfahrten, doch das ist angesichts seines Zustandes nur logisch.

Pedro Acosta konnte sich deutlich verbessern und belegt nun Rang vier. Trotzdem hat er mehr als eine Sekunde Rückstand auf Marc Marquez. Ducati ist mal wieder in einer eigenen Liga.

Marc Marquez hat nochmal ordentlich Gas gegeben und jetzt den Rest klar abgehängt. Alex hängt mehr als ein halbe Sekunde dahinter, auch Bagnaia fehlen sieben Zehntel. Dahinter gehen wir über eine Sekunde. Joan Mir ist vierter, aber 1,2 Sekunden zurück. Jorge Martin ist nun auf seinem zweiten Run. Er ist auf Rang 19 zu finden.

Marc Marquez setzt im zweiten Run gleich mal ordentlich nach und drückt die Bestzeit um vier Zehntel. Bruder Alex zieht sofort nach, ist aber zwei Zehntel langsamer. Johann Zarco fährt nun auf der Ersatzmaschine, und das sehr gut. Als neunter ist er schnellster Honda-Pilot.

Fabio Quartararo legt gute erste Runden hin. Als Fünfter sind nur Ducatis schneller als er. Die Lücke zur Spitze ist mit sieben Zehntel aber durchaus beträchtlich.

Jorge Martin ist wieder an der Box. Seine Zeit ist wirklich nicht schlecht für eine solch lange Abstinenz. Als 16ter verliert er acht Zehntel auf Teamkollege Bezzecchi. In der Aprilia-Box hält er sich nach dem ersten Run aber die Hand und hat etwas Probleme, die Handschuhe auszuziehen. Derweil haben wir wieder das übliche Trio vorn, denn Francecso Bagnaia hat sich soeben hinter die Marquez-Brüder auf Rang drei geschoben.

Das stehengebliebene Zarco-Bike hat erstmal für Gelbe Flaggen gesorgt, dementsprechend hat es nun auch gedauert, bis die ersten richtigen Zeiten dastehen. Jetzt haben wir die ersten Runden absolviert und wer grüßt von vorne? Überraschung, es führt Marc Marquez vor Alex Marquez.

Das erinnert uns an David Alonso vorhin. Johann Zarcos Honda geht auf der Start-Ziel-Geraden aus und er muss in Kurve 1 stehenbleiben. Die Maschine lässt sich nicht mehr starten und er muss zurück an die Box laufen.

Die Ampel springt um und 45 Minuten Training beginnen. Die Temperaturen sind in Richtung Abend etwas gesunken, aber immer noch hoch. Martin ist gleich als einer der ersten rausgefahren.

Während Martin wieder da ist, muss Miguel Oliveira leider weiter aussetzen. Er wird an diesem Wochenende erneut von Yamaha-Testpilot Augusto Fernandez vertreten.

Kommen wir zur Königklasse. Die MotoGP greift ab 14:45 mit ihrem ersten freien Training ein. Alle Augen sind natürlich auf Jorge Martin gerichtet. Der Weltmeister absolviert seine ersten Kilometer auf einem MotoGP-Bike, seit er beim ersten Testtag 2005 schwer stürzte.

An Manuel Gonzalez kommt keiner mehr heran. Aron Canet konnte den Rückstand wenigstens knapp unter drei Zehntel drücken. Dritter wird Deniz Öncü vor Jake Dixon. Das Aspar-Team überzeugt. Die Rookies Holgado (8.) und Alonso (10.) finden sich beide unter den ersten Zehn.

Lange hat diese Führung von Arenas nicht gehalten. Manuel Gonzalez fährt wieder raus und knallt sofort neu Bestzeit hin. Vier Zehntel nimmt er der Konkurrenz ab. Das ist ein bärenstarker Beginn für ihn. Stark zeigt sich außerdem David Alonso. Trotz des Defekts hat er sich schon auf Platz Elf gefahren.

Albert Arenas hat sich nun die Bestzeit gesichert, allerdings nur 30 Tausendstel vor Goznalez. Jake Dixon meldet sich nun auch einmal zu Wort und ist neuer Vierter.

Das Aspar-Team scheint das Problem recht schnell gefunden zu haben. David Alonso ist wieder auf der Strecke. Der Moto3-Weltmeister hat nun etwas aufzuholen. Logischerweise ist er letzter, er konnte ja gar keine richtige Zeit fahren.

Rookie Dani Holgado hat bisher durchweg überzeugt. Nach drei Top-10-Plätzen in den ersten drei Rennen geht es nun im Training sogar noch weiter nach vorn. Der Spanier schiebt sich auf Rang zwei, nur eineinhalb Zehntel hinter Landsmann Gonzalez.

Manuel Gonzalez macht hier weiter Dampf. Er drückt die Bestzeit nochmal deutlich. Das Fantic-Duo aus Barry Baltus und Aron Canet kommt auf etwa drei Zehntel heran.

Ja fahren die denn schon Rennen? Manuel Gonzalez setzt sich in Kurve 1 innen an WM-Leader Jake Dixon vorbei. Die beiden haben bisher die Rennen in der Saison 2025 bestimmt. In der Zeitentabelle ist nun Gonzalez an der Spitze.

Kein guter Start in das Wochenende für David Alonso. Seine Kalex stirbt mitten in der Kurve ab. Da hatte Jorge Navarro sogar Glück, noch ausweichen zu können. Alonso schiebt das Motorrad nun zurück zur Box.

Die Ampel springt um und auch die mittlere Klasse ist damit auf der Strecke. Weiterhin ist es heiß. Wir haben 33 Grad Luft- und 53 Grad Asphalttemperatur.

Wenn es Neuigkeiten von Adrian Cruces gibt, dann geben wir euch natürlich bescheid. Derweil wenden wir uns nun dem nächsten freien Training zu. Die Moto2 greift ins Geschehen ein. Ab 13:50 Uhr gibt es 40 Minuten Übungszeit.

Leider erleben wir in den letzten Sekunden noch den ersten Sturz des Trainings. Adrian Cruces, Ersatzmann bei MLav, kommt in der schnellen Kurve 13 zu Fall. Er bleibt erstmal mit Schmerzen in der Auslaufzone liegen. Hoffen wir, dass das nicht allzu schlimm ist. Die Bestzeit sichert sich am am Ende David Munoz. Er und auch Ryusei Yamanaka haben Rueda noch um eine Zehntel unterboten. Noah Dettwiler beendet die Session auf Rang 24.

Jose Rueda hat nochmal nachgelegt und die Führung übernommen. Mit vier Zehnteln Vorsprung ist das sogar recht deutlich. Angel Piqueras kommt nun wenigstens ein bisschen in Fahrt. Rang acht ist es nun, allerdings mehr als eine Sekunde hinter Rueda.

WM-Leader Jose Rueda hat sich nun auch in die Spitzengruppe gefahren als neuer Dritter. Sein wohl größter Titelrivale Angel Piqueras finden wir derweil nur auf Rang 21 mit über zwei Sekunden Rückstand.

Ryusei Yamanaka unterbietet Munoz um zwei Zehntel. Nach und nach rückt auch des Feld zusammen. Immerhin haben wir nun die ersten acht in etwa einer Sekunde. Gut präsentiert sich Rookie Guido Pini als vierter.

David Munoz ist in den ersten Minuten der schnellste Mann. Joel Kelso, Ryusei Yamanaka und Adrian Fernandez können folgen, der Rest ist dann doch noch deutlich dahinter. Noah Dettwiler reiht sich erstmal auf Rang 16 ein.

Die Moto3 legt los. 35 Minuten Training unter großer Hitze. 54 Grad hat der Asphalt hier. Zum Glück wird das später besser, da wir bekanntermaßen dann in den Abend mit Flutlicht hineinfahren.

Für Noah Dettwiler beginnt die Moto3-Saison ähnlich wie für Jorge Martin erst heute. Der Schweizer verletzte sich bei Testfahrten an der Hand und musste die ersten drei Wochenenden auslassen. Nun also seine Rückkehr. Diesmal leider nicht dabei ist Matteo Bertelle. Der Italiener war zuletzt in Hochform, holte zwei Pole-Positions und in Austin auch seinen ersten Podestplatz. Leider hat er sich bei einem Trainingsunfall Knochenbrüche zugezogen. Die Dauer seiner Ausfallzeit ist unklar. Selbiges gilt leider auch für Maximo Quiles, der sich eine Daumenverletzung zugezogen hat.

13:00 - 13:35 Uhr: 1. Freies Training Moto3
13:50 - 14:30 Uhr: 1. Freies Training Moto2
14:45 - 15:30 Uhr: 1. Freies Training MotoGP
17:15 - 17:50 Uhr: Training Moto3
18:05 - 18:45 Uhr: Training Moto2
19:00 - 20:00 Uhr: Training MotoGP

Das wird mit Sicherheit das große Thema heute beim Auftakt der MotoGP in Katar. Nach zwei Sturzverletzungen im Winter kehrt Jorge Martin in die Königsklasse zurück. Wir sind gespannt, wie er sich schlägt. Natürlich werden wir im heutigen Training aber auch einen ersten Geschmack des WM-Kampfs zwischen den Marquez-Brüdern und Francesco Bagnaia sehen. Wie immer beginnt aber erstmal die Moto3 mit ihrem ersten Training um 13:00 Uhr. Im Liveticker begleiten wir für euch den gesamten Tag.