22 Rennwochenenden stehen im MotoGP-Rennkalender 2025, was eine neue Rekordsaison bedeuten würde. Langjährige Fans der Motorrad-Weltmeisterschaft wissen aber, dass sich der provisorische Rennkalender mit den tatsächlich ausgetragenen Grands Prix oft nicht deckt. Letztmals gelang es nämlich im Jahr 2019, alle geplanten Events auch wirklich durchzuführen.
MotoGP-Absagen werden zur Norm
Es folgten die Saisons 2020 und 2021, in denen aufgrund der Pandemie Absagen an der Tagesordnung waren. Doch auch anschließend musste die MotoGP immer wieder Grands Prix streichen: 2022 war es der Finnland-GP, 2023 jener in Kasachstan. Im Vorjahr wurden gleich vier Events - Argentinien, Kasachstan, Indien, Valencia - abgesagt.

Katastrophen wie jene in Valencia 2024 sind freilich unvorhersehbar und die MotoGP tat gut daran, das dort angesetzte Saisonfinale nach Barcelona zu verlegen. Oftmals brachte sich die vermeintliche Königsklasse unter der Führung von Promoter Dorna aber selbst in missliche Lagen, wenn Events in den Kalender aufgenommen wurden, ohne die nötige Infrastruktur oder Finanzierung der Veranstaltung vorweisen zu können.
MotoGP-Fragzeichen 2025: Argentinien, Tschechien und Ungarn
Auch für 2025 präsentierte die MotoGP einen Kalender mit drei kräftigen Wackelkandidaten. Der erste unter ihnen: Argentinien. Das einzige Südamerikarennen der Motorrad-WM musste im Vorjahr aufgrund der angespannten politischen Lage im Land und damit einhergehenden Finanzierungsproblemen gestrichen werden. Zunächst schien sich das Szenario für 2025 zu wiederholen, schließlich konnten die nötigen Geldmittel aber lukriert werden und so geht der Argentinien-GP an diesem Wochenende wieder über die Bühne.
Nächstes Sorgenkind war die Rückkehr der MotoGP nach Brünn. Nach der Saison 2020 hatte man sich ja aufgrund der dringend nötigen, jahrelang versprochenen aber nie durchgeführten Neuasphaltierung des Kurses aus Tschechien verabschiedet. Nach einem Eigentümerwechsel wurde ein neuer Streckenbelag für den Herbst 2024 angekündigt. Doch es passierte wieder nichts - bis vor wenigen Wochen. Da fuhren am Automotodrom Brno die Baumaschinen auf und sorgten für 5,403 Kilometer nagelneuen Asphalt. Dem Tschechien-GP von 18. bis 20. Juli steht also nichts mehr im Wege.
Ungarn rüstet sich für MotoGP
Ein weiterer Halt in Osteuropa ist für das Wochenende von 22. bis 24. August geplant. Da soll die MotoGP erstmals in ihrer Geschichte am Balaton Park Circuit in Ungarn gastieren. Die Strecke wurde 2023 eröffnet, genügte in ihrer ursprünglichen Form den Sicherheitsansprüchen der FIM aber nicht. In mehreren Abschnitten sind Anpassungen des Streckenverlaufs und eine Erweiterung der Auslaufzonen notwendig, um die für die MotoGP notwendige Einstufung 'A' zu erhalten.
Ein ehrgeiziges und kostspieliges Projekt, dessen Umsetzung im Fahrerlager massiv angezweifelt wurde. FIM MotoGP Safety Officer Tome Alfonso, der für die Streckenhomologation verantwortlich ist, gibt sich allerdings zuversichtlich. Er war zuletzt am 13. Februar in Ungarn, um sich vor Ort einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Man liege mit den Umbauarbeiten voll im Zeitplan, Mitte Juni könnte bereits die finale Abnahme erfolgen.
Provisorischer MotoGP-Rennkalender 2025
Datum | Grand Prix | Strecke |
2. März | Thailand | Buriram |
16. März | Argentinien | Termas de Rio Hondo |
30. März | Amerika | Austin |
13. April | Katar | Losail |
27. April | Spanien | Jerez |
11. Mai | Frankreich | Le Mans |
25. Mai | Großbritannien | Silverstone |
8. Juni | Aragon | Alcaniz |
22. Juni | Italien | Mugello |
29. Juni | Niederlande | Assen |
13. Juli | Deutschland | Sachsenring |
20. Juli | Tschechien | Brünn |
17. August | Österreich | Red Bull Ring |
24. August | Ungarn | Balaton Park Circuit |
7. September | Katalonien | Barcelona |
14. September | San Marino | Misano |
28. September | Japan | Motegi |
5. Oktober | Indonesien | Mandalika |
19. Oktober | Australien | Phillip Island |
26. Oktober | Malaysia | Sepang |
9. November | Portugal | Portimao |
16. November | Valencia | Cheste |
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