Manchmal gibt es sogar in der MotoGP noch Nachrichten, die von allen Seiten begrüßt werden. Am Mittwoch vor dem Rennen in Aragon wurde eine solche verkündet: Der Tschechien-GP in Brünn kehrt ab 2025 wieder in den Kalender zurück. Doch nicht nur mit dem Comeback des Klassikers scheint der MotoGP-Rennkalender eine Verbesserung zu erfahren.

Fahrer euphorisch: Endlich mit MotoGP-Bike in Brünn fahren!

"Fantastisch! Ich habe Brünn geliebt. Das war eine meiner Lieblingsstrecken. Da sind mir eine Menge Podestplätze gelungen und ich habe in der Moto3 auch dort gewonnen. Ich denke, das war damals sogar mein erster Sieg. Ich kann es also kaum erwarten, diese Strecke auf einem MotoGP-Bike genießen zu können. Es wird fantastisch werden", kam Fabio Di Giannantonio aus dem Schwärmen beinahe nicht mehr heraus, als er auf die Rückkehr des Klassikers angesprochen wurde.

Brünn lässt die Fahrerherzen höherschlagen, Foto: MotoGP.com
Brünn lässt die Fahrerherzen höherschlagen, Foto: MotoGP.com

Damit vertrat der Italiener den Ton des gesamten Feldes. "Brünn gefällt mir sehr. Ich hatte nie die Gelegenheit, dort mit einem MotoGP-Bike zu fahren", meinte auch Jorge Martin. Tatsächlich sind seit 2020, als das letzte Rennen in Tschechien ausgetragen wurde, so einige neue Piloten in die Königsklasse gestoßen. Mit Pedro Acosta gibt es sogar einen, der nicht einmal in den Juniorenkategorien dort gefahren ist.

Doch auch die, welche schon mit einem MotoGP-Bike dort angetreten sind, zeigten sich begeistert. "Das war in der Vergangenheit eine unserer besten Strecken. Ich bin sehr glücklich, wieder dort fahren zu dürfen", meinte Francesco Bagnaia. Und das sagte der Italiener, obwohl er bei seinem letzten Besuch der Rennstrecke 2020 im Training schwer abflog und daraufhin drei Rennen verletzt verpasste.

Saisonauftakt in Thailand: Entlastung für Saisonendspurt und raus aus der Sturmsaison

Neben dem Comeback der Kultstrecke in Tschechien wurde eine weitere Änderung des MotoGP-Kalenders für 2025 bekannt, auf dessen finale Form wir allerdings immer noch warten. Erstmals wird der Saisonauftakt in Thailand stattfinden. Dass mit Somkiat Chantra ein Lokalmatador in der Königklasse an den Start gehen wird, sollte die Stimmung im ohnehin Motorrad-begeisterten Land noch weiter anheizen.

"In Thailand zu beginnen, bedeutet einen heißen und physisch anstrengenden Start in die Saison. Wir werden sehr gut vorbereitet sein müssen, aber dann wird es okay sein", sorgt sich Enea Bastianini ein bisschen. Seine Fahrerkollegen stehen der Änderung positiver gegenüber. "Es ist merkwürdig, aber das erste Mal, dass wir nicht in der Sturmsaison nach Thailand kommen, also könnte das eine gute Sache sein", warf sein Teamkollege Bagnaia einen anderen Wetteraspekt ein.

Marc Marquez betrachtete die Änderung nicht nur aus Fahrersicht. Er betonte auch die geschäftliche Seite der Motorrad-WM: "Ich denke, sie haben ein gutes Format gefunden. Es wird ein bisschen anders. Jetzt konzentrieren wir die Asien-Rennen auf den September und Oktober. Da war es wichtig, diese aufzuteilen. Das sind wichtige Märkte für die Hersteller. Jetzt machen wir zwei Rennen dort zu Beginn des Jahres und zwei am Ende." Tatsächlich galt als einer der größten Kritikpunkte am bisherigen Kalender, dass zu Ende des Jahres sehr viele Überseerennen in einen kleinen Zeitraum gezwängt werden. Dies wird sich 2025 definitiv ändern.