Das MotoGP-Starterfeld wird aus technischer Sicht 2024 noch hochkarätiger. Denn Aprilia legt im Wettrüsten der Hersteller nach. Musste das letztjährige Kundenteam RNF Racing noch mit Altmaterial vorliebnehmen, wird Nachfolger Trackhouse Racing 2024 aktuelles Material erhalten. Mit den beiden Fahrern Miguel Oliveira und Raul Fernandez verfolgt man jedoch unterschiedliche Strategien.
Oliveira, der bereits im September 2023 beim Misano-Test die neueste Version der Aprilia RS-GP testen durfte, dann aber verletzungsbedingt den Valencia-Test nach Saisonende verpasste, wird bereits bei den Wintertests in Malaysia und Katar die 2024er-Maschine zur Verfügung haben und mit dieser auch in die Saison starten. Raul Fernandez wird erst im Laufe der Saison - soweit es das Reglement zulässt - auf das neue Paket umgestellt. Als möglicher Zeitpunkt wird der Italien-GP Anfang Juni genannt.
Die Umstellung des Kundenteams auf aktuelles Material bedeutet nicht für die Trackhouse-Mannschaft sowie ihre Fahrer Oliveira und Fernandez gute Neuigkeiten. Auch Aprilia selbst will von mehr Feedback profitieren, wie Racing-CEO Massimo Rivola verrät: "Für uns ist das sehr wichtig. Wir werden davon definitiv profitieren, was unsere Leistungen auf der Strecke angeht. Das hat man bei anderen Herstellern schon gesehen."
Miguel Oliveira, der nach seiner im November in Katar erlittenen Schulterverletzung optimistisch ist, beim Saisonstart wieder voll fit zu sein, geht dennoch mit gedämpften Erwartungen in das neue Jahr: "Ich mache einen Sprung vom 2022er- auf das 2024er-Bike. In den ersten Rennen werde ich also wohl etwas Zeit brauchen, aber dann sollten wir regelmäßig um die Spitzenpositionen kämpfen können."
Im Vorjahr klagten sowohl Oliveira als auch Fernandez wiederholt darüber, gewisse Teile am Motorrad deutlich länger als vorgesehen einsetzen zu müssen, was zu zahlreichen Defekten führte. Derartige Sorgen sollten mit dem aktuellen Paket und zusätzlicher Unterstützung von Aprilia 2024 der Vergangenheit angehören.
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