In einem starken Regen-Rennen in Motegi kann Marco Bezzecchi erneut sein Talent aufzeigen und liegt lange Zeit auf Podestkurs. Erst eine Runde vor dem Einsetzen der Roten Flagge muss sich der junge Italiener vom VR46-Team Marc Marquez geschlagen geben.
Kollision mit Zarco und Vinales in Kurve 1
Nachdem es wenige Minuten vor Rennstart an der Strecke zu regnen begann, stand der Rennstart unter besonders schweren Vorzeichen für die 21 MotoGP-Piloten. Der Start des 24-jährigen Italieners verlief dabei anders als geplant: Um Bagnaia auszuweichen, musste Bezzecchi sein Motorrad in Kurve 1 aufrichten und kollidierte dabei mit Johann Zarco und Maverick Vinales. Zarco musste den Weg durch das Kiesbett aufsuchen, Vinales kam im Kiesbett sogar zu Sturz. Bezzecchi selbst befand sich nach dieser Kollision auf Rang zehn. Am Ende der ersten Runde steuerte er, wie 15 weitere Piloten, die Box zum Motorrad-Wechsel an. "Ich habe die Möglichkeit genutzt und bin sofort an die Box gefahren. Gar nicht so schlecht für mein erstes Flag-to-Flag-Rennen."
Anschließend konnte Bezzecchi auch unter regnerischen Bedingungen seine starke Pace unter Beweis stellen: In Runde sieben sicherte er sich nach einem Manöver gegen Aleix Espargaro den zwischenzeitlich dritten Platz hinter Martin und Bagnaia. Mit dem nun stärker werdenen Regen bekam Bezzecchi allerdings Probleme mit der Sicht und musste daher etwas das Tempo zügeln. "Ich hatte ein Problem mit der Windschutzscheibe meines Motorrads, ich konnte einfach nichts mehr sehen", erklärte der VR46-Schützling. In Runde zwöf musste er sich schließlich Marc Marquez geschlagen geben, ehe eine Runde später die Rote Flagge geschwenkt wurde. "Es ist schade das Podium so spät noch zu verlieren. Aber durch die Sichtprobleme und den verstärkten Regen war es schwierig für mich schneller zu werden. Am Ende ist der vierte Platz okay."
Leichter Rückschlag im WM-Kampf
Da Martin und Bagnaia das Rennen in Motegi als Sieger und Zweitplatzierter beendeten, verliert Bezzecchi wichtige Punkte auf die WM-Spitze und liegt mittlerweile 54 Punkte zurück. In der Theorie sind bei sechs verbleibenden Grands Prix noch insgesamt 222 Zähler zu vergeben, somit darf sich auch der VR46-Pilot weiter Hoffnung auf die WM-Krone machen. Bezzecchi selbst will davon allerdings nur wenig wissen: "Ich schaue nicht zu sehr auf die Meisterschaft. Ich wollte näher an Pecco und Martin dran sein, aber in erster Linie im Rennen, die WM ist dann die Konsequenz daraus. Wir sind weiterhin dabei, wir bleiben konzentriert und werden weiterkämpfen."
Die Statistik der letzten sechs Grands Prix spricht dabei allerdings gegen eine große WM-Chance des Marco Bezzecchi. So konnte er seit dem Grand Prix von Silverstone "nur" 107 Punkte einstreichen, während sich Bagnaia 125 Zähler und Pramac-Pilot Martin sogar 157 Punkte sicherten. Anzurechnen sind dabei allerdings ein unverschuldeter Ausfall im Sprint von Österreich sowie ein enttäuschender Grand Prix von Barcelona, bei dem er in Kurve 1 torpediert wurde und anschließend nur Platz zwölf nach Hause fahren konnte.
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