Sechs MotoGP-Fahrerweltmeistertitel fuhren Marc Marquez und Honda in den ersten sieben gemeinsamen Jahren in der Königsklasse ein. In den drei Jahren seither war man von einer erneuten Krönung weit entfernt. Das ist zum Einen natürlich Marquez' schwerer Oberarmverletzung geschuldet. Aber auch Hondas technisches Rüstzeug ist weit entfernt von der Qualität vergangener Jahre.

Gerüchte, wonach Marquez Honda bereits nach dieser Saison oder zumindest nach Auslaufen seines aktuellen Vertrages mit Ende 2024 verlassen könnte, geistern deshalb seit mehreren Monaten durch das MotoGP-Paddock. "Es wird alles von Honda abhängen", sagte etwa Marquez' langjähriger Manager Emilio Alzamora im November. "Wenn sie ein Motorrad bauen, mit dem Marc Weltmeister werden kann, wird es in Ordnung sein. Aber Marc ist ein absoluter Siegertyp. Er ist nur hier, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Ich glaube, dass Marc seine Meinung ändern wird, wenn es in den nächsten beiden Jahren keine Fortschritte gibt."

Neu befeuert wurden die Mutmaßungen nun durch einige Szenen in der vor kurzem erschienen Dokureihe über Marc Marquez. In dieser ist zu sehen, wie der MotoGP-Superstar seinem Arbeitgeber in einem eigens einberufenen Meeting kräftig die Rute ins Fenster stellt und ihnen klarmacht, dass sein großes Ziel die Rückkehr an die Spitze der Königsklasse ist - mit oder ohne Honda.

Die Szenen stammen aus dem August 2022. Seither hat sich bei Honda einiges geändert. Unter anderem wurde mit Ken Kawauchi ein neuer technischer Leiter verpflichtet. Ist ein Abschied von HRC nach all den Jahren dennoch weiterhin ein Thema für Marquez? Bei der Repsol-Honda-Teampräsentation am Mittwoch wischte er derartige Vermutungen vom Tisch.

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"Ich habe diese Gerüchte auch gehört, aber ich habe noch zwei Jahre Vertrag bei Honda", erinnert er im Gespräch mit der offiziellen Website der MotoGP. "Mein Ziel ist es, wieder an die Spitze zurückzukehren. Und mein Traum ist, das mit Honda zu tun. Ich glaube an sie. Wir haben eine lange Beziehung miteinander und respektieren einander sehr. Ich glaube, dass uns das helfen wird, aus dieser schwierigen Situation herauszukommen."