Auch der letzte von drei MotoGP-Testtagen in Sepang wurde zum großen Duell zwischen Ducati und Aprilia. Die beiden italienischen Hersteller teilten sich wie am Freitag die ersten neun Ränge auf. Die Bestzeit ging dabei ins Ducati-Lager: Nach Marco Bezzecchi am Freitag und Jorge Martin am Samstag war es nun Luca Marini, der die schnellste Runde hinlegte.
Das Ergebnis: Marini war in 1:57.889 Minuten um acht Hundertstelsekunden schneller als Weltmeister Francesco Bagnaia. Maverick Vinales wurde Dritter, gefolgt von Enea Bastianini und Jorge Martin. Aleix Espargaro belegte Rang sechs vor einem weiteren Ducati-Trio bestehend aus Fabio Di Giannantonio, Marco Bezzecchi und Alex Marquez. Marc Marquez komplettierte mit knapp acht Zehntelsekunden Rückstand die Top-Ten.
Joan Mir wurde Zwölfter, Brad Binder 14., Jack Miller 16. Enttäuschend endete der Test für die Yamaha-Stars Fabio Quartararo und Franco Morbidelli, die nicht über die Ränge 19 und 20 hinauskamen.
Stürze, Defekte & Zwischenfälle: Jack Miller stürzte früh am Tag in Kurve eins. In den letzten Minuten ging außerdem noch Alex Rins zu Boden.
Die Technik: Yamaha hat sich laut Teamdirektor Massimo Meregalli bereits für seinen 2023er-Motor entschieden. Auch bei der Verkleidung soll man sich schon sicher sein. Mehr Arbeit hat man noch im Bereich von Chassis und Schwinge vor sich. Die Prioritätensetzung bei Yamaha macht aber auf jeden Fall Sinn: Die Motorenentwicklung wird vor dem Saisonstart eingefroren, bei der Aerodynamik ist nur ein Update erlaubt.
Honda scheint sich auch 2023 in Problemen zu befinden. Marc Marquez scheint das radikalste Motorrad in seiner Box bereits verworfen zu haben. Er konzentriert sich auf die Evolution der 2022er-Maschine und möchte für diese möglichst präzises Feedback liefern.
Im Ducati-Lager bleiben die großen Veränderungen nach wie vor aus. Das aktuelle Motorrad ist der GP22 immer noch sehr ähnlich, man konzentriert sich auf Vergleichstests mit unterschiedlichen Schwingen und Aerodynamikkonzepten im unteren Bereich der Maschine.
Das Wetter: Der dritte Testtag in Sepang begann erneut mit schlechten Wetternachrichten. In der Nacht hatte es wieder geregnet und so war der Asphalt zum Session-Beginn um 10 Uhr Ortszeit noch deutlich zu nass für Slicks. So tat sich gut zwei Stunden praktisch nichts auf der Strecke und erst gegen Mittag waren schnelle Rundenzeiten möglich. In der letzten Stunde des Sepang-Tests begann es noch einmal zu regnen.
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