Für Titelverteidiger Fabio Quartararo gilt schon das ganze Jahr über: Im Qualfying soll die erste Startreihe her. Der Grund dafür ist klar, denn mit seiner topspeedschwachen Yamaha lässt sich nur schwer überholen. Im Qualifying auf Phillip Island reichte es für den Franzosen nur zu Platz 5, doch mit seiner fahrerischen Leistung hatte dies nichts zu tun: "Ich bin zufrieden mit meinem Qualifying, aber frustriert über die Startposition"
Besonders bitter war dies, da er von seinen beiden WM-Kontrahenten Francesco Bagnaia (3) und Aleix Espargaro (4) geschlagen wurde. Einen Platz weiter davor demonstrierte Honda-Star Marc Marquez, wie mit Hilfe von Windschatten auch ein unterlegenes Bike in Reihe Eins gestellt werden konnte. Für Quartararo kam diese Methode allerdings nicht in Frage: "Das Problem ist nicht, dass ich es nicht gerne mache, sondern dass ich, um hinter jemanden zu kommen, langsamer machen muss, um auf ihn zu warten. Für mich ist es besonders auf dieser Strecke aber wichtig, den Vorderreifen aufzuwärmen"
Windschatten für Quartararo keine Option: Reifen kühlt aus
Mit Blick auf die Reifen wollte der Weltmeister das Risiko nicht eingehen: "Wenn ich langsam fahre, riskiere ich, dass der Reifen abkühlt und dann nicht bereit ist, deshalb suchte ich nicht den Windschatten." Der Yamaha-Pilot wollte seine Ausgangslage dennoch nicht zu schlecht bewerten: "Ich hatte eine tolle Runde, aber es hat nicht gereicht. Es ist auch keine Katastrophe, denn es bleibt wichtig, in den ersten beiden Reihen zu starten"
Wie kann der Franzose im Rennen von Platz 5 nach vorne kommen? Erneut wird das schwarze Gold die entscheidende Komponente sein: "Es wird ein seltsames Rennen, denn alle werden unter einem hohen Reifenverschleiß leiden, es ist eine der schwierigsten Strecken in dieser Hinsicht. Es wird spannend, wenn auch nicht die beste Situation für uns, da wir uns auf den Kurvenspeed konzentrieren müssen, um schnell zu sein. Wir erwarten eine große Herausforderung."
Reifenwahl egal: Schongang ist immer angesagt
Reifenflüstern ist bei seinem Angriff auf die Podestplätze also angesagt: "Ich weiß, dass ich auf meinen Hinterreifen aufpassen muss. Es gibt Punkte, an denen ich überholen kann, wie in den Kurven 4 und 10, aber das Wichtigste wird sein, an die Reifen zu denken, besonders am Ende des Rennens." Quartararo meint, dafür gewappnet zu sein: "Von der Pace her bin ich nicht schlecht, im FP4 war ich konservativ mit den Reifen unterwegs und der Rhythmus war gut. Ich hoffe an der Spitze mitzufahren, da bin ich zuversichtlich."
Den Unterschied wird am Ende der Fahrer machen müssen, denn der Titelverteidiger sieht keine großen Chancen, sich mit der richtigen Reifenwahl einen Vorteil zu verschaffen: "Die Verwendung der einen oder anderen Mischung macht kaum einen Unterschied. Mit dem Soft kann man am Anfang schneller fahren, aber nach ein paar Runden fällt er ab. Es kommt nicht darauf an, welchen Reifen wir wählen, sondern wie wir damit umgehen."
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