In Motegi stürzte Francesco Bagnaia in der letzten Runde des Rennens in Turn fünf beim Versuch, seinen WM-Rivalen Fabio Quartararo zu überholen. Er bremste zu spät, konnte die Linie nicht halten und verlor die Front. Statt im Kampf um den MotoGP-Fahrertitel zwei Punkte gut zu machen, verlor der Ducati-Star letztlich ganze acht. Auch vier Tage später lässt Bagnaia dieser Sturz noch keine Ruhe.
Vor dem Rennwochenende in Thailand befinden sich er und sein Ducati-Team weiterhin auf Ursachenforschung. "Wir denken noch immer darüber nach und analysieren alles, das haben wir auch heute noch gemacht", verrät Bagnaia am Donnerstag in der offiziellen MotoGP-Pressekonferenz.
Dabei gehe es jedoch weniger um den Sturz selbst als um das allgemein enttäuschende Rennen. Zum Zeitpunkt des Sturzes lag der 25-jährige Italiener nur auf Platz neun, nach dem Qualifying hatte er noch von Siegchancen gesprochen. "Wir müssen verstehen, warum ich, verglichen mit anderen [Ducati-Fahrern, Anm.], solche Probleme beim Beschleunigen hatte und so viel Zeit hinter anderen Fahrern verloren habe", sagt er. "Ich steckte viele Runden hinter Pol Espargaro fest. Es war unmöglich, ihn zu überholen."
Das lag auch an einem Problem, dass für einen Ducati-Fahrer eigentlich ungewöhnlich ist. Bagnaia's Vorderreifen überhitzte in Motegi im Verkehr nämlich, dass verriet Ducati-Teammanager Davide Tardozzi schon nach Rennende bei 'BT Sport'. So musste Bagnaia seinen Vorderreifen erst wieder in frischer Luft abkühlen, bevor er in der Schlussphase nochmal attackieren konnte.
Bagnaia: Chaotisches Wetter eine mögliche Ursache
Eine genaue Ursache für die Schwierigkeiten im Japan-GP haben er und Ducati noch nicht ausfindig gemacht. Eine mögliche Erklärung sieht Bagnaia allerdings im chaotischen Wetter, welches vor dem Rennen nur zwei Sessions auf trockener Strecke zulies [FP1 und Warm Up, Anm.]: "Es war aufgrund der Bedingungen ein merkwürdiges Wochenende. Im Nassen hatte ich sehr zu kämpfen, obwohl ich da in der Vergangenheit konkurrenzfähig war. Wir müssen das alles verstehen."
Viel Zeit bleibt Bagnaia und seinem Team nicht mehr. Es stehen nur noch vier Rennen aus: Nach dem Thailand-GP an diesem Wochenende geht es bereits nach nur einer Woche Pause mit einem Doppel-Header in Australien und Malaysia weiter, ehe Anfang November dann noch das Saisonfinale in Valencia wartet. Weitere Fehler kann sich der Italiener nicht mehr erlauben, will er die 18 Punkte Rückstand auf WM-Leader Quartararo noch aufholen.
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