Marc Marquez absolvierte während des Grand Prix von Japan in Motegi zum ersten Mal seit knapp vier Monaten wieder ein vollständiges MotoGP-Rennen. Auf dem Twin Ring drehte er sämtliche 24 Runden und kam mit lediglich 7,784 Sekunden Rückstand auf Sieger Jack Miller als Vierter ins Ziel. Seine Freude nach Rennende war groß, einzig ein technisches Problem beim Start kostete ein noch besseres Ergebnis.

"Das war ein äußerst positives Wochenende für Honda und mich. Es war wichtig, ein solides Wochenende zu haben. Das Team in der Garage hat dieses gute Ergebnis wirklich gebraucht", reflektiert Marquez am Donnerstag in Thailand. "Ich war sehr vorsichtig, habe mich gut gemanagt und bin ein ordentliches Rennen gefahren. Ich konnte viele Kilometer sammeln, das ist momentan das Wichtigste."

Nicht nach Plan verlief einzig die Regeneration vom Japan-GP: "Ich habe während dieser Woche länger gebraucht, um mich zu erholen, als ich das erwartet hätte. Am Montag ging es mir noch ganz okay. Als ich am Dienstag aufgestanden bin, war mein Arm aber total steif." Sorgen macht sich Marquez deshalb allerdings nicht, das sei völlig normal. "Es braucht einfach seine Zeit. Heute [Donnerstag, Anm.] habe ich mich schon wieder besser gefühlt und morgen [Freitag, Anm.] wird das kein Problem mehr sein", verrät er.

Ohnehin überwiegen für den Honda-Star nach seiner ersten vollen Renndistanz die positiven Erkenntnisse: "Seit Jerez 2020 konnte ich in den letzten Runden nicht mehr attackieren. Ich hatte immer Schmerzen und keine Kraft mehr. In sämtlichen Rennen bin ich in den letzten Runden eingebrochen. In Motegi konnte ich zum ersten Mal wieder pushen."

Marquez: Kommt der Regen in Thailand erneut zur Hilfe?

Überbewerten will Marquez dies allerdings auch nicht. Er ist sich durchaus im Klaren darüber, dass ihm die äußeren Umstände rund um das chaotische Wetter mit teils heftigen Regenfällen in die Karten spielten. "Das Wetter hat uns geholfen, am Samstag musste ich meinen Körper nicht so sehr stressen. Das habe ich definitiv gespürt", erklärt er.

Marquez geht deshalb davon aus, dass sich Ergebnisse wie in Motegi an einem normalen Rennwochenende auf absehbare Zeit nicht ohne Weiteres wiederholen lassen - wie passend also, dass auch in Thailand für das gesamte Wochenende Regen prognostiziert ist. "Ich denke nicht, dass wir in diesem Jahr bis zur letzten Kurve um den Sieg kämpfen können", revidiert Marquez. Aber: "Natürlich ist im Regen alles offen!"