Marc Marquez hat sein MotoGP-Comeback nach mehr als drei Monaten Zwangspause hinter sich gebracht. Der Repsol-Honda-Star fuhr am ersten Testtag in Misano 39 Runden am Vormittag, am Nachmittag verzichtete er auf einen Einsatz. Als Marquez sein Bike an der Box abstellte, lag er 0,864 Sekunden hinter Spitzenreiter Aleix Espargaro und landete somit auf dem 18. Platz der Ergebnisliste. Marquez teilte seine 39 Umläufe auf sieben Runs auf, sieben Runden am Stück waren das Maximum für Marquez.
"Ehrlich gesagt habe ich heute mehr gelitten als genossen", gestand Marquez in seiner Medienrunde. "In den ersten Runs war ich an die Geschwindigkeit dieser Motorräder überhaupt nicht gewöhnt. Für mich ist alles zu schnell passiert. Gegen Ende hat es dann schon wieder mehr Spaß gemacht."
Marquez probierte am Dienstag eine neue Verkleidung an seiner Honda aus, die man in dieser Saison noch homologieren könnte. Ansonsten stand aber die Evaluierung seines körperlichen Zustands im Vordergrund: "Ich bin heute einfach nach Instinkt gefahren und habe mich auf meine Position auf dem Motorrad konzentriert. Was anderes kannst du nach 100 Tagen Pause nicht machen. Die Rundenzeiten waren in Anbetracht dessen gar nicht schlecht, aber das ist heute nicht entscheidend. Wichtig ist, dass mein Körper diese 39 Runden gut verkraftet hat."
Marquez gestand aber auch, dass dieses Pensum nur durch die Aufteilung auf viele kleinere Outings möglich war. "Ich bin sehr kurze Runs gefahren. Für längere Runs müssen wir noch viel an meiner Fitness arbeiten. Ich habe noch nicht genug Kraft, um das Motorrad über längere Zeit zu kontrollieren. Heute wären mir vielleicht zehn Runden gelungen, aber die Renndistanz beträgt hier 27 Runden. Das wäre unmöglich. Wir hatten für heute insgesamt 40 Runden geplant, 39 bin ich gefahren. Ich habe gefragt, ob ich vielleicht am Nachmittag auch fahren kann, aber mein Team hat mich gebremst. Ich soll ja auch am Mittwoch wieder fahren können", so Marquez.
Den Dienstagabend nutzt der Repsol-Honda-Star nun, um seinen Körper für den zweiten Testtag in Misano wieder einsatzfähig zu machen: "Wir werden jetzt mit Eis arbeiten und Physiotherapieeinheiten arbeiten, um die Regeneration meiner Muskeln zu beschleunigen. Ich habe aber kaum Schmerzen. Lediglich der Ellbogen und die Schulter tut etwas weh. Das ist aber relativ normal. Du kannst eine ganz normale Saisonvorbereitung haben, absolut fit sein und dann am ersten Wochenende in Katar trotzdem in Probleme geraten. Diese Bikes haben einfach so viel Power und die Belastungen sind ganz andere als beim Training. Ich habe ja auch nur zwei Wochen im Fitnessstudio und zwei Tage auf dem Motorrad trainiert. Jetzt sitze ich schon wieder auf dem MotoGP-Bike. Das ist ein knackiger Zeitplan und vor uns liegt noch viel Arbeit."
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