Einen MotoGP-Platz für 2023 kann Yamaha seinem Superbike-Champion Toprak Razgatlioglu nicht anbieten. Die beiden Motorräder sind bereits an Fabio Quartararo und Franco Morbidelli vergeben. Ein eintägiger Test, der ursprünglich auch als MotoGP-Standortbestimmung für Razgatlioglu geplant war, wurde dennoch durchgezogen.

Der Testtag im Motorland Aragon, an dem Razgatlioglu 40 Runden drehte, war von extremen Wetterbedingungen geprägt. Zunächst herrschte starke Hitze, dann beendete ein heftiger Regenschauer das Programm frühzeitig.

Razgatlioglu, der Hilfe von Yamaha-Testfahrer Cal Crutchlow bekam, startete mit einem zwölf Runden langen Run zur Eingewöhnung und absolvierte anschließend einige kürzere Outings, im Zuge derer das Testteam Anpassungen anhand von Razgatlioglus Feedback vornahm.

"Die M1 führt sich ganz anders an als meine R1", sagte Razgatlioglu. "Sie hat mehr Leistung, eine andere Elektronik, das Seamless-Getriebe - all das ist völlig neu für mich. Ich habe mit jeder Runde dazugelernt, auch wenn die Umstellung nicht einfach ist. Glücklicherweise hatte ich Cal an meiner Seite, der mir gute Tipps gegeben und mir sehr geholfen hat."

Der vorzeitige Abbruch durch den Regenschauer war der einzige Wermutstropfen bei Razgatlioglus MotoGP-Debüt: "Es war dennoch ein sehr positiver Test. Ich konnte nicht ganz so viele Runden fahren, wie ich das wollte, aber es hat dennoch viel Spaß gemacht, ein MotoGP-Bike zu fahren. Danke an Yamaha für diese großartige Chance."