Für Stefan Bradl lief der erste Renneinsatz seit Ende April nicht nach Plan: Nach nicht einmal einer Runde war der Große Preis von Katalonien für ihn schon wieder beendet. Der Deutsche, der den am Donnerstag zum vierten Mal am Oberarm operierten Marc Marquez in den kommenden Wochen und Monaten ersetzen wird, stürzte schon in Kurve zehn.

"Ein unglückliches Ende des Wochenendes", meint Bradl am Sonntag. Von Startplatz 21 aus hatte er sich zuvor durch das Feld nach vorne gekämpft und belegte zum Zeitpunkt des Sturzes Rang 15. Punkte wären - auch mit Blick auf den restlichen Rennverlauf mit vielen weiteren Stürzen - sicherlich möglich gewesen.

"Ich hatte einen wirklich guten Start, fühlte mich gut und machte Positionen gut. Wir kämpften in der Nähe der Top 15, als das Heck in Kurve 10 zu rutschen begann und ich stürzte", sagt der Honda-Pilot. "Es ist wirklich schade, denn wir hätten heute um Punkte kämpfen können." Nach drei Renneinsätzen im Jahr 2022 steht Bradl noch ohne Zähler da. Den Großen Preis von Argentinien Anfang April beendete er auf Platz 19, bei seinem Wildcard-Einsatz in Jerez stürzte er in Runde zehn und musste vorzeitig aufgeben.

Stunk in Barcelona: MotoGP-Stars sauer auf Stewards & Nakagami (07:45 Min.)

Bradl unverletzt: Fokus nun auf Barcelona-Test

Nun also der nächste Rennabflug, der zeigt, wie schwierig die brandneue Honda RC213V aktuell zu noch zu fahren ist. Das verdeutlichen auch die Ergebnisse der restlichen Honda-Piloten in Barcelona: Alex Marquez wurde als Zehnter beste Honda, Pol Espargaro verpasste die Punkte als letzter klassifizierter Fahrer deutlich. Für Takaaki Nakagami endete das Rennen nach einem Sturz in der ersten Kurve der ersten Runde ebenfalls vorzeitig.

Während der Japaner nach dem Rennen zur Sicherheit im Krankenhaus übernachten musste - er war heftig mit dem Hinterreifen von Francesco Bagnaia kollidiert - kam Bradl glimpflich davon. "Der Aufprall war ziemlich heftig. Ich bin ein bisschen angeschlagen, aber es ist nichts Schlimmes", sagt er. Sein Fokus liege nun voll auf dem Montagstest auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, wo wieder viel Testarbeit auf den Deutschen wartet.