Marcel Schrötter fuhr am Sonntag im Moto2-Rennen von Barcelona zum vierten Mal in dieser Saison in die Top Fünf. Er sammelte elf wichtige Punkte, mit denen er Platz sieben in der Weltmeisterschaft sichern und den Rückstand auf Joe Roberts und Tony Arbolino vor ihm reduzieren konnte. Dennoch zeigte sich der Deutsche nach Rennende etwas angefressen, er hatte auf mehr gehofft.

"Ich hatte mir etwas mehr erhofft, weshalb ich leicht enttäuscht bin", sagt Schrötter gegenüber Motorsport-Magazin.com. Nur 1,470 Sekunden fehlten ihm in Barcelona zu Rennsieger Celestino Vietti, das Podium verpasste er lediglich um 0,948 Sekunden. Der Deutsche hatte als einziger Moto2-Pilot auf den harten Hinterreifen gesetzt, in der Hoffnung zum Rennende hin mehr Grip zur Verfügung zu haben.

Schrötter: Glücksspiel mit hartem Reifen zahlt sich nicht aus

Ein "Gamble", der sich nicht ausging. "Wir hatten gehofft, dass die anderen mehr einbrechen würden. Vielleicht war mein Reifen durch Hitze auch einfach am Limit. Ich hatte keine echten Vorteile", erklärt Schrötter. "Leider war nicht mehr drin, aber es war ein solides und gutes Rennen. Genauso müssen wir weitermachen."

Entscheidend für die starke Rennperformance war für Schrötter ein gutes Qualifying. Das war in dieser Saison bislang die Achillesferse des Deutschen. Zu oft musste er von weit hinten starten und sich erst durch das Feld kämpfen. In Barcelona konnte Schrötter von P9 ins Rennen gehen: "Das Qualifying war diesmal deutlich mehr das, was wir erwarten. Man sieht einfach wieder, wenn man von relativ weit vorn startet, ist man direkt mit dabei und das ist, was wir brauchen."

Schrötter vor dem Heim-GP: Will auf das Podium

Mit einem weiteren P5 im Rücken geht es für Schrötter in zwei Wochen nun in den Heim-Grand-Prix auf dem Sachsenring. "Ich freu mich natürlich riesig", sagt er. "Dort komme ich normalerweise gut zurecht und hoffe, dass wir sofort ein gutes Gefühl für das Motorrad finden. Das ist extrem wichtig, weil du permanent in Schräglage bist."

In den letzten sieben Rennen konnte Schrötter beständig in die Punkte fahren, fünfmal gelang ihm gar Platz sechs oder besser. Diesen Schwung will er auch in den Deutschland-GP mitnehmen und hofft auf ein gutes Resultat: "Wir wollen wieder so ein Wochenende wie hier abliefern und vorne mitkämpfen. Ich werde alles geben, um aufs Podium zu kommen. Das ganze Team und ich hätten uns verdient, beim Heimrennen etwas Schönes zu machen."