Honda erlebt in Barcelona ein weiteres schwieriges MotoGP-Wochenende. Pol Espargaro steht als bester HRC-Pilot auf Startplatz zehn, Takaaki Nakagami auf P12, Stefan Bradl auf Platz 21. Alex Marquez konnte nach einem heftigen Crash im 4. Training nicht am Qualifying teilnehmen und muss das Rennen somit am Sonntag vom Ende des Feldes in Angriff nehmen.

"Wir stehen da, wo wir uns momentan mit dem Motorrad eben befinden", verrät Stefan Bradl im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Wir haben mit dem Motorrad einfach große Einschränkungen. Das ist ja kein Geheimnis. Wir versuchen diese Probleme Schritt für Schritt zu lösen. Zu sehen, wie wir hier leidern, während andere Fahrer Rekordzeiten fahren, ist aber schon irre."

Bradl erklärt die Schwächen der 2022er-Honda: "Auf der Bremse sind wir nicht so schlecht. Unsere Probleme beginnen dann beim Turning in den Kurven. Am meisten Zeit verlieren wir am Ausgang, wenn es darum geht, die Leistung auf den Boden zu bringen. Wir können nicht die volle Performance der Reifen nutzen. Das gelingt anderen Herstellern deutlich besser."

Mit seiner persönlichen Leistung zeigt sich Marquez-Ersatz Bradl aber nicht unzufrieden: "Der Samstag war nicht schlecht. Ich konnte mich im Vergleich zum Freitag etwas steigern und verstehe das Motorrad bereits besser. Mir ist heute auch kein schwerer Fehler passiert. Das Qualifying war nicht übel, aber natürlich will ich noch zulegen."

Stefan Bradl: Fahrer müssen wieder wichtiger werden! (22:16 Min.)

Das gesamte MotoGP-Feld erwartet am Sonntag aufgrund der extrem schlechten Grip-Verhältnisse in Barcelona ein hartes Rennen. So auch Bradl. "Entscheidend sein wird, die richtige Strategie zu wählen und die Reifen richtig zu managen", überlegt der Bayer. "Mein Ziel ist es, einen guten Start zu haben und dann den Leuten vor mir zu folgen. Es wird ein Rennen, das man erst einmal überstehen muss."