Im vierten Freien Training kam LCR-Honda-Fahrer Alex Marquez in der schnellen Rechtskurve vor Start-Ziel von der Strecke ab und wurde durchs Kiesbett geschleudert. Nach dem Unfall war der Bruder von Marc Marquez sichtlich benommen und musste sich zunächst auf einem der Stühle der Streckenposten sammeln.

Der Spanier wurde daraufhin ins Medical Center gebracht und untersucht. Währenddessen ging das Qualifying ohne ihn von statten. Nach der Untersuchung irritierte der Spanier mit seinen Aussagen. "Ich fühle mich nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. Ich habe mir nichts gebrochen, das ist das wichtigste. Ich habe eine Gehirnerschütterung, aber ich fühle mich nicht schlecht", ließ er die Journalisten wissen, die sich nach seinem Gesundheitszustand erkundigten.

"Wenn man in dieser Kurve einen schweren Sturz hat, ist das sehr gefährlich. Als ich dann neben der Strecke saß, hatte ich überall Schmerzen", gab der LCR-Pilot zu. Dennoch spielte er die Folgen des Sturzes herunter: "Beim Routinecheck war alles normal. Es ist das Wichtigste, dass nichts gebrochen ist."

Der Gestürzte sah deswegen auch kein Problem darin, beim Katalonien GP an den Start zu gehen. "Ich fühle mich jetzt schon wieder gut, also werde ich morgen früh sicher kein Problem haben, das Warm Up zu fahren und dann später das Rennen zu bestreiten", kündigte der Moto2-Weltmeister von 2019 an.

Motorsport-Magazin.com meint: Gehirnerschütterungen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen! Nicht umsonst gibt es wegen Kopfverletzungen aktuell in vielen Sportarten, wie beispielsweise dem Fußball, ein Umdenken. Ein Start von Alex Marquez in diesem Zustand ist ein Sicherheitsrisiko. Deswegen wäre es von Fahrer, Team und MotoGP unverantwortlich, ihn an den Start gehen zu lassen. In den Regularien ist dies allerdings bisher nicht verboten, hier besteht also dringend Bedarf zur Nachbesserung!