Seit Monaten ranken sich Gerüchte um einen Abschied Fabio Quartararos von Yamaha. Der amtierende Weltmeister machte immer wieder seinem Ärger über die Probleme der M1 öffentlich Luft und forderte von Yamaha endlich einen Fortschritt in der Entwicklung.

Quartararos Manager Eric Mahe sah sich unterdessen nach Alternativen um und soll seinen Schützling bei Honda, Suzuki und Ducati angeboten haben. Wirklich reizvolle Angebote scheint es von diesen Herstellern aber nicht gegeben zu haben und so dürfte Quartararo aller Voraussicht nach nun doch im Yamaha-Lager bleiben.

"Wir sind natürlich immer in Kontakt mit Fabios Management. Aktuell befinden wir uns in intensiven Gesprächen", verriet Yamaha-Motorsportchef Lin Jarvis am Freitag gegenüber 'Autosport'. "Wir schnüren gerade ein Paket, von dem wir glauben, dass es für Fabios Zukunft sehr attraktiv sein wird."

Bei Yamaha machte man nie einen Hehl daraus, dass eine Vertragsverlängerung mit Quartararo ganz oben auf der To-Do-Liste steht. Das schien lange Zeit aber nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen. "Er ist natürlich unsere oberste Priorität", so Jarvis. "Ich hoffe, dass auch er Yamaha als die beste Option sieht. Deshalb ist es für uns wichtig, dass wir dafür sorgen, dass er Vertrauen in unser Programm für 2023 und 2024 aufbauen kann."

Lin Jarvis zeigt sich zuversichtlich, Foto: Ronny Lekl
Lin Jarvis zeigt sich zuversichtlich, Foto: Ronny Lekl

Geht es nach Jarvis, soll die Vertragsverlängerung mit Quartararo für die nächsten beiden Saisons noch vor der diesjährigen Sommerpause fixiert werden. "Natürlich gibt es auch für uns eine Deadline", verrät er. "Ich denke, dass wir bis Ende Juni einen Abschluss haben sollten. Schön wäre es natürlich, wenn uns das schon früher gelingt."

Quartararo stellt klar: Habe noch nichts unterschrieben

Nach Qualifying-Ende wurde am Samstagabend auch Quartararo selbst zu den neuerlichen Gerüchten um seine Person befragt. "Mein Manager spricht natürlich mit Yamaha. Ich bevorzuge es aber, mich an einem Rennwochenende auf meine Aufgaben zu konzentrieren. Zuhause sprechen wir dann über das Wochenende, wie das Rennen gelaufen ist und auch über die Zukunft. Am Montag werde ich mehr Informationen haben", wich der Franzose aus.

Gerüchte, wonach er sogar schon einen neuen Vertrag bei Yamaha unterschrieben habe, verwies Quartararo aber ins Reich der Märchen: "Ich habe nichts unterschrieben", stellt er klar. Die Zukunft des amtierenden Weltmeisters ist also weiterhin offen.