Am MotoGP-Samstag in Portimao war er noch der große Verlierer. Einen Tag später führt Alex Rins im Gleichschritt mit Fabio Quartararo die Weltmeisterschaft an. Der Suzuki-Pilot konnte am Sonntag in Portugal eine unvergessliche Aufholjagd hinlegen. Nur die Reifen verhinderten gegen Rennende noch eine Attacke auf das Podium.

Die Fundament für seinen vierten Platz bei dem GP an der Algarve legte Rins bereits am Start. Der Spanier kam traumhaft weg und machte von Startplatz 23 kommend schon vor Kurve 1 sechs Positionen gut. Anschließend wurde Rins für seine etwas riskante Linienwahl belohnt. "Ich habe die Außenlinie genommen, was riskant ist, denn normalerweise rutschen viele Fahrer von der Innenbahn nach außen", erklärte er.

Rins brilliert am Start: Von 23 auf 11

Doch Rins kam durch die ersten Kurven, ohne von anderen Piloten blockiert zu werden. Nach nur drei Kurven hatte er bereits die elfte Position eingenommen. Damit war zumindest die halbe Miete zu einem guten Punktefinish erreicht. "Ein guter Start war der Schlüssel, denn ich musste so schnell aufholen wie möglich", freute sich Rins über die geglückte Startphase.

Auf den folgenden Runden pflügte sich der zweifache GP-Sieger einen Platz nach dem anderen nach vorne und konnte neben eigenen Bremsmanövern auch mehrmals Zweikämpfe anderer Piloten geschickt ausnutzen. Als Jack Miller dann im Kampf um Platz 3 gegen Rins' Suzuki-Teamkollegen Joan Mir das Bike verlor und den Ex-Weltmeister in Kurve 1 abräumte, bekam er zwei weitere Positionen geschenkt.

Ein Podium blieb ihm dann aber doch verwehrt. Zu dem Aprilia-Piloten Aleix Espargaro konnte er zwar schnell aufschließen, doch gegen Rennende brach dann die Pace des neuen WM-Zweiten etwas ein. "Ich habe versucht, Aleix noch zu überholen, aber die Reifen waren ein bisschen zerstört und ich fühlte, wie sie stark nachließen", erklärte Rins.

So entschloss sich der Katalane kein weiteres Risiko einzugehen und lieber die vierte Position abzusichern. "Auf den letzten drei bis vier Runden habe ich mich auf meinen Fahrstil fokussiert und darauf, die Ruhe zu bewahren". Rins baut mit dem vierten Platz seinen guten Lauf, den er seit Saisonbeginn hat, weiter aus.

Im letzten Jahr scheiterte der pfeilschnelle Suzuki-Pilot zu oft an eigenen Fehlern und ließ mehrmals in aussichtsreicher Position liegend Punkte liegen. Diese Saison steht er nach sechs Rennen bei 69 Zählern und hat damit in der ultra-engen WM Gleichstand mit Portugal-Sieger Fabio Quartararo.