Marc Marquez erlebte ein enttäuschendes Rennwochenende in Portugal. Im Qualifying hatte er die Pole-Position in wechselhaften Wetter-Bedingungen noch knapp verpasst, im Rennen war er dann allerdings chancenlos. Über Platz sechs kam der 29-jährige Spanier nicht hinaus, auf Rennsieger Fabio Quartararo fehlten über 16 Sekunden.

Schon im Warm Up habe er kein gutes Gefühl für seine Honda RC213V gehabt, berichtet Marquez am Sonntagabend. "Für das Rennen haben wir dann eine kleine Anpassung vorgenommen. Das hat mir geholfen, aber es war nicht genug. In den ersten Runden habe ich mich überhaupt nicht wohl gefühlt", führt er aus.

Auch mit besseren Start: Marquez fehlt in Portugal die Pace zu mehr

Wie schon vor zwei Wochen in Austin kam Marquez nicht gut weg - wenn auch deutlich besser, verglichen mit seinem Horrorstart vom Circuit of the Americas. Er verlor einige Positionen und kämpfte lange Zeit mit seinem Teamkollegen Pol Espargaro an Ende der Top-10. Um den Sieg konnte er in Portugal kein Wörtchen mitreden.

"Ich hatte keinen guten Start, aber auch so war die Pace einfach nicht da", analysiert Marquez. "Ich habe mein Bestes gegeben, aber auf den Führenden haben mir letztlich 16 Sekunden gefehlt." Für die verkorksten ersten Runden könne man drei bis vier Sekunden abziehen, meint der Spanier. Selbst dann wäre mehr als Platz fünf aber wohl nicht möglich gewesen, auf Rennsieger Quartararo hätte noch immer ein gutes Stück gefehlt.

"Wir sind aktuell noch nicht dazu bereit, um Rennsiege kämpfen zu können", gesteht Marquez deshalb. Das liege zum einen an ihm selbst, weil er nach zwei verletzungsgeprägten Jahren noch nicht wieder bei 100 Prozent sei, zum anderen aber auch an der im Winter generalüberholten Honda. "Ich bin noch nicht bereit und das Bike ist noch nicht bereit", erklärt der Spanier. Das Ergebnis [P6 in Portugal] sei die Konsequenz daraus.

Marquez glaubt nicht an Rennsieg in absehbarer Zeit

Wie lange wird es noch dauern, bis der mehrfache Weltmeister wieder um Rennsiege kämpfen kann? "Ich weiß es nicht", sagt Marquez. "Ich werde weiter versuchen, mich zu verbessern. Aber ich muss dieses Bike ganz anders fahren, für den Moment ist das der beste Weg."

Bereits am kommenden Wochenende (29. April - 01. Mai) gastiert die MotoGP in Jerez de la Frontera auf dem Circuito de Jerez - der erste von insgesamt vier Grand Prix in Marquez' Heimatland Spanien. Gleich die nächste Gelegenheit also, wieder ein Stückchen näher an die Form vergangener Tage heranzukommen. "Wir müssen versuchen, dort den nächsten Schritt zu machen", lautet die klare Vorgabe.