Takaaki Nakagami hätte den Grand Prix von Argentinien eigentlich auslassen müsste. Er lieferte am Montag in seiner Wahlheimat Spanien einen positiven Coronatest ab und konnte deshalb die Reise nach Südamerika gar nicht erst antreten. LCR Honda hätte somit nur einen Fahrer einsetzen können, da HRC-Ersatzmann Stefan Bradl ja bereits an der Stelle von Marc Marquez im Werksteam fährt.

In den vergangenen Tagen ging es im MotoGP-Paddock aber drunter und drüber. Aufgrund des technischen Defekts einer Frachtmaschine musste zunächst der gesamte Trainingsfreitag in Argentinien abgesagt werden, am Freitagabend wurde der Zeitplan für Samstag und Sonntag erneut angepasst. Die MotoGP startet nun erst um 17:35 Uhr unserer Zeit mit dem ersten Freien Training in das Rennwochenende.

Das erlaubt es Nakagami, der am Freitag ein negatives Testergebnis vorweisen konnte, doch noch rechtzeitig für den Argentinien-Grand-Prix nach Termas de Rio Hondo zu gelangen. "Taka wird am Samstagmorgen im Paddock ankommen", versichert LCR-Teamchef Lucio Cecchinello.

Nakagamis Test am Montag wies einen sehr hohen CT-Wert auf, was auf eine geringe Virenlast hindeutet. Der Japaner berichtete auch von einem symptomfreien Verlauf. Zusammen mit den medizinischen Beratern hatte man sich darauf geeinigt, den Test alle paar Tage zu wiederholen. Das kam Nakagami nun zugute.

Aktuell liegt Nakagami auf dem 14. Rang der MotoGP-Gesamtwertung. Beim Auftaktrennen in Katar wurde er Zehnter. In Indonesien kam er wie seine Honda-Kollegen überhaupt nicht auf Touren und beendete das Rennen mit fast 50 Sekunden Rückstand auf dem enttäuschenden 19. Platz.